Teilen

FOCUS BNL – Wohin gehen ausländische Direktinvestitionen? Italien verbessert sich, liegt aber noch weit zurück

FOCUS BNL – Ausländische Direktinvestitionen (FDI) wachsen vor allem in Energie für die Jagd nach Schiefergas – Das Ranking der Top-20-Länder für FDI – Fortschritte auch in Europa dank Deutschland, Spanien und Italien, das allerdings noch weit darunter bleibt Europäischer Durchschnitt, wenn wir den Bestand an ausländischen Direktinvestitionen als Prozentsatz des BIP betrachten

FOCUS BNL – Wohin gehen ausländische Direktinvestitionen? Italien verbessert sich, liegt aber noch weit zurück

2013 markierte eine Erholung der weltweiten ausländischen Direktinvestitionsströme: Die weltweit eingehenden FDI wuchsen im Jahresvergleich um 9 %, um 1,45 Billionen US-Dollar, was den Bestand auf 25,5 Billionen US-Dollar brachte. Das Wachstum ist hauptsächlich auf eine Zunahme von Fusionen und Übernahmen zurückzuführen. 

Die Zunahme der Zuflüsse betraf alle wichtigen Regionen des Planeten: In den entwickelten Ländern betrug die Zunahme 9 % (auf 566 Milliarden Dollar). Die Zuflüsse in Entwicklungsländer erreichten einen Höchststand von 778 Milliarden US-Dollar und deckten damit 54 % der weltweiten Zuflüsse ab. In Europa ist das Wachstum der eingehenden ausländischen Direktinvestitionen auf die Erholung Deutschlands, Italiens und vor allem Spaniens zurückzuführen, die dank der nach der Krise verzeichneten Senkung der Arbeitskosten und der Reform des Arbeitsmarkts das Interesse von geweckt haben einige multinationale Unternehmen, die vor allem im verarbeitenden Gewerbe tätig sind.

Die Prognosen von Unctad für die nächsten zwei Jahre sind positiv: Sowohl für 2014 (auf 1,62 Billionen Dollar) als auch für die folgenden zwei Jahre wird ein Wachstum der FDI-Ströme erwartet. Anders als in den vergangenen Jahren sollte ab 2014 der Hauptschub von den entwickelten Ländern ausgehen. Im Jahr 2013 betraf die Erholung der globalen FDI hauptsächlich den Energiesektor, wo der Wert von Greenfield-Projekten und Fusionen und Übernahmen um 14 % J/J bzw. 32 % J/J wuchs. 

Das Interesse an der Branche wird durch das Potenzial des Schiefergasmarktes, insbesondere in den Vereinigten Staaten, geweckt. Die Investitionen kommen vor allem von den aufstrebenden Schiefergasreichen (zB China), die sich auf diese Weise das nötige Know-how aneignen wollen, um mit der Ausbeutung dieser Ressource in ihrem Land zu beginnen. In Italien machte der eingehende FDI-Strom 2013 einen bedeutenden Sprung nach vorne: 16,5 Milliarden Dollar nach einem Jahr 2012, in dem er nicht über 93 Millionen hinausgegangen war. 

In Bezug auf den Bestand erreichen die eingehenden Werte somit 403,7 Milliarden Dollar, was 19,5 % des BIP entspricht, gegenüber dem Durchschnitt von rund 49 % für EU-Länder. Unser Land zieht immer noch einen recht kleinen Teil des weltweiten Bestands an ausländischen Direktinvestitionen an: 1,6 %, ein Wert, der mit 2,8 % in Spanien, 3,3 % in Deutschland und 4,2 % in Frankreich verglichen wird.

Bewertung