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Fieg: 2012 erstmals Leserrückgang (-14,8 %)

FIEG REPORT "DIE PRESSE IN ITALIEN 2010-1012" - 2012 gingen die Zeitungsleser erstmals zurück - 2012 war auch werbetechnisch das schlechteste Jahr der letzten zwanzig Jahre - Internet scheint die einzige Rettung aus dem Rettungsboot zu sein

Fieg: 2012 erstmals Leserrückgang (-14,8 %)

Schwarze Zahlen für Papierinformationen. Dies bestätigt eine Studie des Verlegerverbandes ("La Stampa in Italy 2010-2012"). Seit 2001 ist die verkaufte Auflage von Zeitungen kontinuierlich rückläufig. Insbesondere im Jahr 2012 betrug der Umsatzrückgang 6,6 %. (von 4,272 auf 3,990 Millionen Exemplare) In den letzten fünf Jahren haben die Zeitungen etwa 1,15 Millionen Exemplare verloren (-22 %). 2012 ging die Zahl der Leser erstmals zurück. Die neueste Audipress-Umfrage zeigt, dass 21,005 Millionen Menschen täglich eine Zeitung lesen, was einem Rückgang von 14,8 % entspricht.

Das zeigt auch der Bericht Werbung, wie Nielsen bereits betont hat, durchlebt eine heftige Krise. 2012 war das schlechteste Jahr der letzten zwanzig: Zum ersten Mal seit 2003 unterschritt es die Schwelle von 8 Milliarden zu jeweiligen Preisen, mit einem Rückgang von 14,3 % gegenüber 2011. Vor allem die Presse leidet: bei Zeitungen -17,6 %, Zeitschriften -18,4 %.

All dies schlägt sich dann in der Beschäftigung nieder. Journalisten gingen 2011 und 2012 insgesamt um 1,4 % bzw. 4,2 % zurück. 2012 gingen Zeitungen um 4,6 % zurück, Zeitschriften um 1,4 %, Nachrichtenagenturen um 9,6 %. 

Das Internet scheint das einzige Rettungsboot zu sein. Werbung wuchs 2012 um 5,2 %. Die Umsätze aus dem Online-Publishing wachsen stetig und haben in den größeren Gruppen ihren Anteil am Gesamtumsatz bereits über der Schwelle von 5,5 %. Die ersten Erhebungen über die Verbreitung digitaler Kopien von Zeitungen und Zeitschriften zeigen einen bereits beachtlichen Verkauf digitaler Kopien von über 185 Exemplaren pro Tag.

„Die Politik hat sich zu lange versteckt“, kommentierte Fieg-Präsident Giulio Anselmi den Bericht. „Wir brauchen eine allgemeine Neudefinition der Formen der Veröffentlichungsförderung, die Verlagerung von Ressourcen von Themen zu Projekten, von Beiträgen zu Anreizen.“ 

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