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Ägypten: Räumung verschoben, Mursi-Anhänger bleiben auf der Straße

Operationen zur Zerstreuung von Mursi-Anhängern haben noch nicht begonnen. Der Räumungsangriff hätte im Morgengrauen beginnen sollen. Große Besorgnis seitens der internationalen Gemeinschaft, die ein weiteres Blutbad befürchtet.

Ägypten: Räumung verschoben, Mursi-Anhänger bleiben auf der Straße

Die ägyptischen Sicherheitskräfte haben bisher keine Maßnahmen ergriffen, um Anhänger des gestürzten Präsidenten Mohamed Mursi von den Plätzen in Kairo zu vertreiben. Der Räumungsangriff hätte im Morgengrauen beginnen sollen.

In einem Klima der Erwartung und extremer Spannung präsidieren Mursis Anhänger weiterhin die Plätze von Kairo. Vor der Intervention sagten hochrangige Beamte der Polizei und des Innenministeriums, dass den Demonstranten „neue Warnungen“ gegeben würden, den Rabaa al-Adawiya-Platz und den Nahda-Platz zu verlassen. Sobald die Belagerung beginnt, wird die Polizei „zwei oder drei Tage warten, bevor sie eingreift, um die Demonstranten zu zerstreuen“. 

Große Besorgnis seitens der internationalen Gemeinschaft, die im Falle eines Eingreifens der Ordnungskräfte ein neues Blutbad befürchtet. Tatsächlich gab es seit dem Sturz von Präsident Mursi über 250 Opfer bei den Zusammenstößen, die im Land ausbrachen. In der Zwischenzeit forderte der ägyptische Außenminister Nabil Fahmi die internationale Gemeinschaft auf, "Vertrauen auf die neue ägyptische Regierung zu haben, die in der Lage sein wird, die Ordnung wiederherzustellen und die Wirtschaft wiederzubeleben".

Eine weitere heiße Front ist die des Sinai, wo drei ägyptische Hubschrauber einen Überfall auf mutmaßliche islamische Soldaten durchführten und mindestens 12 töteten. Armeesprecher Oberst Ahmed Mohammed Ali bestätigte die Operation und erklärte, dass das Ziel 25 Militante seien, die wegen eines Angriffs auf Ägypten gesucht würden Soldaten und die Entführung von sieben Angehörigen der Sicherheitskräfte.

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