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Monti-Effekt: Spread unter 500 Basispunkten und Renditen unter 7 %

Die Zusicherungen, die gestern Abend von der Quirinale kamen, zeigten die gewünschten Effekte an den Märkten: Im Laufe des Vormittags brach die Differenz um 70 Punkte ein, während die Renditen wieder unter die berüchtigte Schwelle ohne Wiederkehr fielen.

Monti-Effekt: Spread unter 500 Basispunkten und Renditen unter 7 %

Am Anfang der übliche Albtraum, dann ein positiver, aber nicht aufregender Morgen. Am frühen Nachmittag dann endlich die entscheidende Lücke. Die Märkte senden ein eindeutiges Signal der Wertschätzung für die Entwicklung der politischen Lage in Italien: Der Spread liegt unter 500 Basispunkten, während die Rendite zehnjähriger BTPs unter 7 % fällt.. Der Monti-Effekt sprengt somit innerhalb weniger Stunden zwei grundlegende psychologische Schwellen und verleiht der Finanzierung unserer Staatsschulden neuen Schwung.

Il differenziert zwischen unseren 10-jährigen Staatsanleihen und den entsprechenden deutschen Bundesanleihen schoss er heute Morgen kurz nach 8 Uhr um 20 Punkte nach oben, bis auf 570 (sehr nahe an dem gestern aufgestellten historischen Rekord von 575). Im Laufe der Stunden verringerte sich der Abstand jedoch mehr als deutlich und erreichte gegen 14 Uhr wieder einen Wert von 30 Punkten.

Wie für die Zinsen Auf unserem Zehnjahreszeitraum sind sie, nachdem sie gestern mit 7,5 % den höchsten Wert seit 1997 und damit den absoluten Rekord seit Einführung des Euro erreicht hatten, heute wieder auf 6,7 % gesunken. Die Rendite bleibt sehr hoch, aber zumindest ist es Italien gelungen, die 7-Prozent-Grenze, die von der überwiegenden Mehrheit der Analysten als Schwelle ohne Rendite angesehen wird, erneut zu überwinden.

Die Anleger scheinen daher auf die Zusicherungen vertraut zu haben, die sie gestern Abend vom Quirinale erhalten hatten und die eine schnelle Verabschiedung des Stabilitätsgesetzes – vielleicht schon am Samstag – und den anschließenden Rücktritt von Premierminister Silvio Berlusconi garantierten. Mit einer insbesondere an die Finanzöffentlichkeit gerichteten Geste ernannte das Staatsoberhaupt gestern Mario Monti zum Senator auf Lebenszeit, als wollte er damit den Weg anzeigen, den das Land in wenigen Tagen einschlagen wird. Cavaliere selbst definierte – zu diesem Zeitpunkt – „unvermeidlich“ a technische Regierung unter der Leitung des Bocconian.

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