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EZB-Effekt: Zinssätze für BTPs auf dem niedrigsten Stand seit September, Spread unter 350 und positiver Aktienmarkt

Die zweite Ltro-Operation startet heute von Frankfurt aus, die europäische Banken mit kostengünstiger Liquidität versorgen wird – Börsen öffnen positiv, Spreads sinken – und die Zinssätze für 10-jährige BTPs fallen erneut unter 5,3 %.

EZB-Effekt: Zinssätze für BTPs auf dem niedrigsten Stand seit September, Spread unter 350 und positiver Aktienmarkt

Während sie auf die EZB warten, lassen sich die Märkte von Optimismus mitreißen der italienische Spread fällt erneut unter die psychologische Schwelle von 350 Basispunkten. Nachdem der Tag bei 356 begonnen hatte, fiel die Renditedifferenz zwischen 10-jährigen BTPs und ihren entsprechenden deutschen Bundesanleihen auf ein Minimum von 344 Punkten. Ein Niveau, das passt Zinsen für zehnjährige Anleihen gleich 5,29 %: Das ist der niedrigste Wert seit Anfang September.

Inzwischen alle großen Die europäischen Börsen eröffneten positiv: Mailand legte etwa eine Stunde nach Handelsbeginn um 0,66 % zu, gleichauf mit Paris (+0,67 %) und Frankfurt (+0,72 %). Das zaghaftere London, das sich um die Parität bewegt (+0,04 %). Auf den Schildern an der Piazza Affari Montepaschi (+2,72 %) und Unicredit (+1,82 %): Beide Institutionen durchlaufen an der Spitze eine wichtige Phase des Umbruchs, mit Rampls schockierter Abschied von der Piazza Cordusio und die wahrscheinliche Ankunft von Alessandro Profumo an der Spitze der Sienese Bank.

Aber der Grund für den neu entdeckten Optimismus sowohl an den Aktien- als auch an den Anleihemärkten ist die aus Frankfurt kommende Maxi-Ausleihe. Am Vormittag wird der Eurotower die Ergebnisse der bekannt geben zweites dreijähriges Refinanzierungsgeschäft (Ltro2) des europäischen Bankensystems. Ein unbegrenzter Geldfluss zum Traumsatz von 1%. Die erste Auktion, die im Dezember stattfand, brachte über 500 Kreditgebern 489 Milliarden Euro ein.

In der ersten Reihe stehen auch dieses Mal wieder italienische und spanische Banken, die dank der neuen Liquidität zuletzt verstärkt Staatsanleihen ankauften und die Spreads zusehends sinken ließen. Alle hoffen – auch Draghi –, dass die EZB-Kredite dieses Mal auch zur Finanzierung der Realwirtschaft verwendet werden.

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