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Heiße Veröffentlichung: Springer will Politico und Forbes geht an die Börse

Der Sommer stoppt das Risiko des internationalen Verlagswesens nicht: Der deutsche Konzern Axel Springer plant den Kauf der Erfolgsseite Politico, während das amerikanische Magazin Forbes bald über einen SPAC an der Wall Street landen könnte – die Bewertungen sind stratosphärisch

Heiße Veröffentlichung: Springer will Politico und Forbes geht an die Börse

Schocks in der Welt der internationalen Medien. Unter Beobachtung stehen zwei US-Realitäten, die aber auch in Europa sehr bekannt und berücksichtigt sind: die politische Seite Gespräche mit dem deutschen Verlag Axel Springer über einen möglichen Besitzerwechsel sind dabei das historische Wirtschafts- und Finanzmagazin Forbes befindet sich in laufenden Verhandlungen mit einem SPAC (Special Purpose Acquisition Vehicle) namens Magnum Opus Acquisition, das zu einer Notierung an der Börse führen könnte. Vor allem aber machten beide Bewertungen Schlagzeilen: Politico, gegründet 2007, wird mit 1 Milliarde Dollar bewertet und Springer ist bereits 50-prozentiger Anteilseigner von Politico.eu, der sieben Jahre später gestarteten europäischen Ausgabe mit Sitz in Brüssel.

Springer, das ist eine Macht in Deutschland und besitzt bereits historische Zeitschriften wie Picture und Die WeltInternational ist er kein Neuling: 2015 kaufte er die amerikanische Seite Business Insider im Wert von 500 Millionen Dollar mehrheitlich und nahm kürzlich auch Morning Brew, einen auf den Business-Sektor fokussierten digitalen Verlag, in sein Portfolio auf. Politico hat seit seinem Start öffentlichen Erfolg darin, die Hintergründe der amerikanischen Politik aufzudecken, und hat sein Aktionsspektrum im Laufe der Zeit auf Veranstaltungen und kostenpflichtige Dienste mit hohem Mehrwert erweitert.

Was Forbes betrifft, so liegt die Bewertung des Magazins bei rund 650 Millionen US-Dollar. Verliefen die Gespräche mit Magnus Opus gut, würde das Angebot des anderen Anwärters auf das 1917 von BC Forbes gegründete Imperium, jenes des Konsortiums um Michael Moes GSV Asset Management, das den Verlag mit rund 600 bewertete, ad acta gelegt. Millionen, aber ohne die Aussicht, an der öffentlichen Börse zu landen. Forbes über das auf Rankings von Unternehmen spezialisierte Magazin und die Fülle von Unternehmern aus aller Welt und seine Website schafft es, rund 140 Millionen Menschen zu erreichen in der Welt durch 32 nationale Ausgaben, die in 71 Ländern lizenziert sind.

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