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Draghi übertrifft die Erwartungen: mehr Qe und Zinssenkungen

Die EZB stärkt Quantitative Easing über die Markterwartungen hinaus, indem sie den monatlichen Ankauf von Staats- und Unternehmensanleihen auf 80 Milliarden erhöht – Neue außerordentliche Finanzierung für Banken – Senkung des Refinanzierungssatzes und des Einlagensatzes – Der Euro schwächt sich gegenüber dem Dollar ab – Börsen laufen: Banken auf den Schilden.

Draghi übertrifft die Erwartungen: mehr Qe und Zinssenkungen

Hier kommt ein neuer, massiver geldpolitischer Eingriff durch die europäische Zentralbank, was die ankurbelte quantitativen Lockerungsprogrammen, Erhöhung der Größe seines Aktienkaufplans 60 bis 80 Milliarden Euro pro Monat ab April. Dies ist laut Analysten die wichtigste Maßnahme, aber nicht die einzige. 

Darüber hinaus wurde das Angebot an ankaufspflichtigen Wertpapieren drastisch erweitert, auch mit der Aufnahme von alle Unternehmensanleihen von Nichtbanken mit einem Rating von „Investment Grade“.

Der Eurotower hat auch alle drei Zinssätze senken, Aktualisierung der historischen Tiefs. Der Referenzzinssatz wurde von zuvor 0,05 % zurückgesetzt, der für die marginale Refinanzierung von 0,30 % auf 0,25 % und der für Einlagen von -0,3 auf -0,4 %.

Endlich startete die EZB eine neue außerordentliche Refinanzierung zugunsten der Banken: Ab Juni wird die Zentralbank 4 neue LTTROs mit einer Laufzeit von 4 Jahren und einem Negativzins in Höhe des neuen Einlagensatzes (-0,40 %) auflegen.

Das am Ende der heutigen EZB-Ratssitzung angekündigte Interventionspaket geht über die Markterwartungen hinaus. Die überraschendsten Maßnahmen sind drei: die Erhöhung von Qe von 60 auf 80 Milliarden, die die durchschnittlichen Erwartungen um 70 Milliarden übertrifft, die Aufnahme von Unternehmensanleihen in die Liste der käuflichen Wertpapiere und die Senkung des Refinanzierungssatzes von 0,05 % auf null.

Unmittelbar nach Bekanntgabe der neuen Maßnahmen l'euro er brach gegenüber dem Dollar ein und erreichte 1,0860 gegenüber dem Dollar, nachdem er gegenüber dem Greenback um 1,10 geschwankt hatte.

Die Börsenreaktion war euphorisch: Milano + 3,6% Frankfurt + 2,4% Paris +2,8 %. Bankaktien heben auf der Piazza Affari ab: Unicredit + 6,14% Standortbanking + 5,23% Intesa Sanpaolo + 5,17% Mps + 4% Mediobanca + 4,6% Bpm + 4,5% Bper + 6,3% Karige + 5,9%.

Bundesbankpräsident Jens Weidmann und weitere als „Falken“ in der Geldpolitik geltende Vorstandsmitglieder haben bei der heutigen EZB-Ratssitzung nicht abgestimmt.

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