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Eine innovative Idee aus Brüssel: Solarenergie zur Tilgung der griechischen Staatsschulden

Die Hypothese wurde von Gunther Oettinger, EU-Kommissar für Energie, positiv beurteilt. Einige Techniker arbeiten bereits an einem Dossier und rechnen damit, dass die Lieferung hauptsächlich für Deutschland bestimmt sein wird. Die Idee würde perfekt zu dem von Berlin angestrebten Plan zur Umsetzung sauberer Energie und zur Reduzierung der Atomenergie passen.

Eine innovative Idee aus Brüssel: Solarenergie zur Tilgung der griechischen Staatsschulden

Griechenland könnte einen Teil seiner Staatsschulden durch die Bereitstellung von Strom aus Solaranlagen tilgen. Von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen wäre insbesondere Deutschland. Entstanden ist die Idee bei einem Gipfeltreffen zwischen EU-Energiekommissar Gunther Oettinger, Energie-Generaldirektor Philip Lowe und dem Gewerkschaftschef der Task Force in Athen, Horst Reichenbach.

Die Hypothese wurde bald in ein Dossier umgewandelt, das nun von Oettinger und einer Arbeitsgruppe von Spezialisten geprüft wird, die mögliche technische Lösungen untersuchen. Berlin hat auf diese Idee positiv reagiert, auch weil sie perfekt in den Plan zur Umsetzung sauberer Energie und zum schrittweisen Abbau der Atomkraft passen würde. Auch deutsche Unternehmen scheinen die Option begrüßt zu haben, und tatsächlich ist Wirtschaftsminister Roesler mit einer Gruppe von sechzig Unternehmern in Athen, um Investitionsmöglichkeiten zu prüfen. Ganz so einfach ist es jedoch nicht: Der von den Griechen anvisierte Ausbauplan für die Solarstromerzeugung beläuft sich auf rund 20 Milliarden Euro und ausländische Investoren würden sicherlich konkrete Garantien verlangen.

Die geografische Lage spricht jedoch für das Projekt. Griechenland hat 50% mehr Strahlung als Deutschland, aber seine Solarenergieproduktion ist derzeit etwa 80-mal geringer. Die Kosten sind hoch, aber wenn der Plan umgesetzt wird, würde er einen positiven Kreislauf auslösen, der auf der Schaffung von fast 60 neuen Arbeitsplätzen basiert.

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