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Brexit: London könnte es sich noch einmal überlegen, aber ein Referendum ist schwierig

Der EU-Gerichtshof hat entschieden, dass London zurückrudern und in der EU bleiben kann, ohne die anderen 27 Mitgliedsländer um Erlaubnis fragen zu müssen - Unterdessen verschiebt May die Abstimmung des Parlaments über die mit Brüssel erzielte Einigung, um eine Niederlage zu vermeiden - Die Hypothese einer a Das zweite Referendum nimmt Gestalt an, aber der Weg bleibt bergauf

Brexit: London könnte es sich noch einmal überlegen, aber ein Referendum ist schwierig

Die Brexit-Würfel sind noch nicht gefallen: London hat das Recht, es noch einmal zu überdenken, ohne den Rest der EU um Erlaubnis zu fragen. Wort des Gerichtshofs der Europäischen Union. Das entschieden die luxemburgischen Richter, die die letzte Woche vom Generalanwalt geäußerte Meinung bestätigten Großbritannien steht es frei, seinen Verzicht auf die Mitgliedschaft in der Europäischen Union einseitig zu widerrufen ohne grünes Licht von den anderen 27 Mitgliedern zu bekommen.

Ein solcher Schritt zurück würde nicht gegen die Verträge oder die europäischen Gepflogenheiten oder Regeln verstoßen und würde es dem Vereinigten Königreich ermöglichen, weiterhin Teil der Union zu sein, als hätte das Referendum von 2016 nie stattgefunden. Kurz gesagt, Freunde wie zuvor. Wir scherzten.

Aber ist es wahrscheinlich, dass sich die Londoner Regierung zu einem solchen Schritt entschließen wird? Bis vor wenigen Wochen wäre es ein Science-Fiction-Szenario gewesen, denn weder die Labour-Opposition noch die May-Regierung hätten jemals so krass den Volkswillen geleugnet.

Jetzt scheint die Situation jedoch flüssiger zu sein, und die Debatte besteht. Schon allein deshalb, weil das Team von Theresa May inzwischen aufgeholt hat eine Vereinbarung mit Brüssel über die Bedingungen der Scheidung, der jedoch vom britischen Parlament mit ziemlicher Sicherheit abgelehnt wird.

Il Text sollte in Westminster eintreffen morgen, Dienstag, 11. Dezember, aber in letzter Minute beschloss der Ministerpräsident, die Abstimmung auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, um das Debakel zu vermeiden. Tatsächlich war es eine angekündigte Niederlage: Um die Mehrheit zu haben, hätte May nicht nur eine diskrete Labour-Patrouille überzeugen müssen, sondern auch ein paar Dutzend ihrer eigenen konservativen Abgeordneten, die sich offen gegen die Vereinbarung stellten.

Was passiert, wenn der Premier am Ende doch vom Parlament besiegt wird? Im Falle einer Niederlage Die Regierung könnte stürzen (oder kündigen) und neue konnten nicht ausgeschlossen werden vorgezogene Wahlen. An diesem Punkt würde einer am Horizont erscheinen Unkontrollierter Brexit: kein Deal, kein Netz, kein Fallschirm. Sollte sich dagegen das Nein zur Einigung mit Brüssel knapp durchsetzen, könnte sich der Ministerpräsident darum bemühen verhandeln einige Änderungen mit Europa zu der Einigung und kehren dann zum Parlament zurück.

Aber auch eine andere Hypothese nahm am Wochenende Gestalt an. Es scheint, dass sich in letzter Zeit selbst die lautstärksten Befürworter des Brexits mit der Möglichkeit abfinden eine zweite Volksabstimmung. In diesem Fall allerdings der Brexit-Zeitpunkt – aktuell auf März 2019 angesetzt mit einer Übergangsfrist von zwei Jahren – dürfte sich ausdehnen und dazu wäre die positive Stellungnahme der anderen 27 EU-Länder erforderlich. Das heißt: Um sich für einen Verbleib in der Union zu entscheiden, muss London nicht um Erlaubnis fragen, aber es muss ein neues Referendum ausrufen.

Denn selbst wenn alle Mitgliedstaaten zustimmen würden, wäre der Weg noch nicht geebnet. Mai (ursprünglich für die Bleiben übrig) hat sich stets gegen eine zweite Konsultation ausgesprochen und argumentiert, dass auch diese Hypothese einen Verrat am Volkswillen darstellen würde. Aber die pro-EU-Abgeordneten, die seit Monaten auf diese Lösung drängen, entgegnen, dass es stattdessen eine demokratische Entscheidung wäre, weil sie es den Wählern ermöglichen würde, sich zu äußern, wenn sie über viel mehr Informationen über die Folgen des Brexit verfügen würden.

Wenn sich ihre Sichtweise durchsetzt, wird es ein Triumph der sein Bleiben übrig? Die Frage ist sehr ungewiss: Die Umfragen geben trotz allem noch nach die Wähler teilten sich in zwei Hälften auf Abgänger e Reste. Und es bestünde die Gefahr, drei Jahre nach dem ersten Referendum noch einmal von vorn anzufangen.

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