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Brenner, die österreichischen Lkw-Fahrverbote verstoßen gegen EU-Recht

Ein von Unioncamere, Uniontrasporti und dem Bundesverband BGL vorgelegtes Rechtsgutachten bestreitet die aus Umweltgründen entschiedene Tiroler Verordnung, die einen Nachttransitstopp für schwere Fahrzeuge vorschreibt: „Aber die Luftqualität wird nicht besser“

Brenner, die österreichischen Lkw-Fahrverbote verstoßen gegen EU-Recht

Das seit 1. Jänner dieses Jahres auf Beschluss des Tiroler Landeshauptmannes in Kraft getretene Nachtfahrverbot für schwere Nutzfahrzeuge im österreichischen Tirol hat zwar das bewundernswerte Ziel, die Luftqualität zu verbessern, ist es aber nach einem aktuellen Rechtsgutachten gegen europäisches Recht, das in freien Warenverkehr einer der Pfeiler, auf denen der Binnenmarkt beruht. Dies ist die Beschwerde, die von Unioncamere, Uniontrasporti, dem deutschen Verband BGL und den Abgeordneten Markus Feber und Massimiliano Salini (Forza Italia) unterstützt wird, die auch daran erinnern, dass dieses Verbot, das außerdem noch verschärft wurde, einen Verkehrsknotenpunkt betrifft, nämlich den auf der Brennerachse , die einen Gesamtwert von 136 Milliarden Euro hat.

Kommerzielle Exporte nach Österreich, Deutschland und in die skandinavischen Länder, zweitens ein Bericht von Unioncamere, macht 5,8 % des italienischen BIP aus und fast 10 % des BIP des Nordostens allein. Die von Österreich auferlegten Beschränkungen haben jedoch bereits in den letzten Jahren zu einem erheblichen Rückgang der Ströme zwischen diesen Ländern geführt, was die Umsetzung noch dringlicher macht Tunnel für den Schienengüterverkehr zwischen Italien und Österreich, die allerdings laut Infrastrukturminister Enrico Giovannini nicht vor 2031 fertig sein wird. Inzwischen muss mit einer sehr strengen Situation gerechnet werden: Heute auf dem Tiroler Abschnitt der A22, von 4.30 bis 7,5 Uhr, Lastwagen mit voller Masse kann eine Last von mehr als XNUMX Tonnen nicht passieren, und alle Lkw mit Dieselmotor, unabhängig von der Last.

Nur LNG-Lkw sowie Wasserstoff- und Elektro-Lkw (noch nicht auf dem Markt erhältlich) dürfen verkehren, während es im Zielverkehr bzw. im Tiroler Herkunftsverkehr genau umgekehrt ist: Alle EURO6-Lkw – auch die der ersten Generation – können uneingeschränkt passieren. Einer der Einwände, die im Bericht von Prof. Dr. Hilpold, Professor für Europarecht an der Universität Innsbruck, vorgebracht werden, ist das Ziel, die Luftqualität zu verbessern ist aber nicht erreichbar, da sich der Güterverkehr „mangels einer zuverlässigen Alternative einfach in die Tagesstunden verlagert und damit zu ständigen Situationen mit erhöhtem Stau, Stop-and-go-Verkehr und langen Warteschlangen führt“.

„Das Nachtfahrverbot verursacht tagsüber künstliche Staus und damit negative Auswirkungen auf die Umwelt. Dazu kommt die maßgeschneiderte Freistellung für Tiroler diskriminiert gezielt deutsche und italienische Unternehmer“, ergänzt der Europaabgeordnete Markus Ferber. Die ideale Lösung, für die Umwelt und für den Erhalt des Wirtschaftsaustausches, wird der neue Brenner-Eisenbahntunnel sein: Italien ist Österreich beim Bau von Basistunneln weit voraus auf seiner Seite, das ebenfalls ebenso interessiert sein dürfte, weil es das nicht hat viele andere Verkaufsstellen. Um das Projekt zu beschleunigen, werden die Mittel des Pnrr entscheidend sein: Die Arbeit gehört zu den strategischen des European Green New Deal, der vorsieht, die verkehrsbedingten CO2-Emissionen bis 90 um 2050 % zu reduzieren.

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