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Taschen, Vertrauen kehrt zurück. Fed und EZB elektrisieren die europäischen Aktienmärkte

Die europäischen und US-Notenbanken haben zusammen mit den britischen, japanischen und schweizerischen drei Operationen gestartet, um Liquidität in Dollar bereitzustellen – Mailand und alle europäischen Börsen boomen: Den Banken geht es gut – Der Spread zum Bund sinkt auf 356 bps

Taschen, Vertrauen kehrt zurück. Fed und EZB elektrisieren die europäischen Aktienmärkte

DIE ZENTRALBANKER LADEN DEN BULLEN AUF
MAILAND + 4,3 %. BANKEN UND AUTOS FLIEGEN

Unsere kommen. In einem Schritt, der wahrscheinlich am Rande des G7-Gipfels am vergangenen Wochenende vereinbart wurde, kündigten die großen Zentralbanken ihre Unterstützung für Banken in der Eurozone an, indem sie das Risiko einer Liquiditätskrise im Stil von Lehman Brothers beseitigen. Die Nachricht hat den Börsen im wahrsten Sinne des Wortes Flügel verliehen. Piazza Affari verzeichnet einen Anstieg von 4,3 %, dicht gefolgt von Paris und Frankfurt, die um 3,7 % zulegen. Sowohl Unicredit als auch Intesa San Paolo hätten eine Sperre wegen einer Überschreitung von +10 % verdient. Die Aktien sind jetzt um 5,4 % bzw. 7,6 % gestiegen. Zu den Banken zählen auch Bnp Paribas (+14,7 %), Deutsche Bank (+9 %), SocGen (+7,54 %). Auch die Versicherungen schnitten gut ab: Allianz legte um 7,55 %, Ing um 6,9 % und Generali um 2,81 % zu. Die Aktien des Automobilsektors (+3,35 %) stechen hervor, wobei Fiat um 5,33 %, Michelin (+4,22 %) und Renault (+3,89 %) zulegten.

Der Spread mit dem Bund sinkt auf 356
3 GELDSPRITZEN FÜR EUROPA

Unterdessen fiel der Spread zwischen BTPs und Bundesanleihen auf den Tagestiefststand von 356 Basispunkten, was einem Rückgang um 14 Basispunkte im Vergleich zu gestern entspricht. Die Rendite deutscher 11-jähriger Staatsanleihen steigt um 2 Cent oder fast 1800 Prozent. Gold hingegen fällt unter die Marke von 1789 Dollar je Unze auf 428. Durch das Eingreifen der Zentralbanken sind die amerikanischen Makrodaten alles andere als positiv in den Hintergrund gerückt. Die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung stieg auf 11 (+8,82) und übertraf damit deutlich die Erwartungen. Unterdessen verschlechterte sich der Empire-State-Index, der den Zustand der New Yorker Fertigungsindustrie misst, auf -575 und lag damit deutlich unter dem Konsens. Doch die negativen Noten können die große Überraschung der Koordinierung der Währungsbehörden nicht überdecken. Zusammenfassend haben die Europäische Zentralbank, die Bank of Japan, die Bank of England und die Bank of Switzerland in einem koordinierten Schritt mit der US-Notenbank zugesagt, in „drei separaten Operationen in den nächsten drei Monaten“ Dollarkredite bereitzustellen an die Banken der Eurozone. Es handelt sich aus mehreren Gründen um eine sehr wichtige Neuheit. Erstens, weil dadurch der Albtraum einer Liquiditätskrise verbannt wird, der sich in den letzten Wochen aufgrund der Nachrichtenwelle über Inspektionen der amerikanischen Büros europäischer Banken durch die New Yorker Federal Reserve manifestiert hatte. Eine Besorgnis, die gestern im EZB-Bulletin bestätigt wurde und zu Krediten in Höhe von 2008 Millionen zu erschwerten Konditionen an zwei europäische Institutionen führte. Kurz gesagt, die Befürchtung bestand darin, dass der Wurm des gegenseitigen Misstrauens, einer der Hauptgründe für die Rezession 09/XNUMX, erneut aufkommen würde. Durch Interventionen der Zentralbanken wird dieses Risiko beseitigt. Vor allem aber ist das konzertierte Vorgehen der Notenbanker das Zeichen einer scheinbar weit entfernten Harmonie zwischen den Behörden.

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