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Aktienmarkt im Minus vor den Stresstests

Sitzung bedingt durch das Warten auf die Ergebnisse der Gesundheitschecks der europäischen Banken und durch Daten zum amerikanischen Verbrauchervertrauen - Weiterer Druck auf Staatsanleihen - Gold steigt - Google-Aktien steigen in den USA

Aktienmarkt im Minus vor den Stresstests

MÄRKTE VOR DEN STRESSTESTS IM RÜCKEN – Schwindendes Vertrauen in den USA lastet schwer

Mit angehaltenem Atem schließen die europäischen Börsen. Tatsächlich gibt es noch vor dem Wochenende den erwarteten und gefürchteten Anhang zum Ergebnis der Stresstests, der um 18 Uhr kommuniziert wird. Inzwischen haben die Märkte unter der täglichen Welle negativer Nachrichten gelitten. Der relevanteste, der in der letzten Handelsstunde eine Verkaufswelle ausgelöst hat, kommt aus den Vereinigten Staaten: Der von der University of Michigan ausgearbeitete Verbrauchervertrauensindex hat einen unerwarteten Rückgang der Haushaltsstimmung offenbart: von 71 auf 63,5 gegenüber einer Prognose von 72,5. Die Nachrichten begünstigten die Abwärtskorrektur der Preislisten des Alten Kontinents. Die zuvor fast ausgeglichene Mailänder Börse begann mit einem Rückgang von 0 % (Ftse/Mib bei 0,95) zu schließen, schlechter als der Cac (-19.177) und der Frankfurter Dax (+0,55 %).

WIEDER DER DRUCK AUF BTPs
DAS GOLD STEIGT, DER BULLE WIRD AUF SILBER ÜBERPRÜFT

Gleichzeitig macht sich die Unsicherheit an der Front der Staatsanleihen wieder bemerkbar. Gestern stieg der Btp 19 auf eine Rendite von 5,74 Prozent, 13 Punkte mehr als am Vortag, während der spanische Bonos die Schwelle von 6 Prozent überschritt und sich bei 6,05 einpendelte. Schlussachter allerdings für die klassischen Safe-Hafen-Anlagen: Gold steht bei 1.590 Dollar je Unze, Silber ist wieder bei 39 Dollar je Unze zu sehen mit einem Plus von 10% in drei Sessions.

In der Bankenliste war ein Trend mit zwei Geschwindigkeiten zu verzeichnen: Überwiegen der Verkäufe für die Systembanken Unicredit und Intesa mit Verlusten von mehr als zwei Punkten. Die Wertpapiere der beiden Institute werden von den Betreibern nun als Möglichkeit konzipiert, auf neue Probleme für Btp und Bot zu setzen. Auf der anderen Seite eine sehr positive Sitzung für die Banco Popolare am Vorabend der Transformation nach dem Single-Bank-Modell, d. h. der Eingliederung der Tochtergesellschaften Novara, Lodi, Verona und Lucca. Eine Steigerung von mehr als 2 Prozent auch für die Banca Popolare di Milano nach dem Besuch des Top-Managements bei der Bank of Italy zur Veranschaulichung unseres Geschäftsplans.

KONTINUIERLICHES ZIELSCHIESSEN AUF MEDIOLANUM
FEVER RETURNS AUF GOOGLE IN DEN USA +13 %

Schwerer Rottag für Mediolanum (-4,5 %) indirekt, trotz fehlender strafrechtlicher Erkenntnisse für die Unternehmensspitze, an der Aufklärung der „Hinweise“ zu den Ermittlungen der Gdf beteiligt. Und die Negativserie von STM geht weiter, beeinflusst durch die Verkäufe beim Kauf von Halbleitern. Apropos Technologie, der Sprung von Google verdient Aufmerksamkeit, nach den positiven Ergebnissen des zweiten Quartals unter der direkten Führung von Larry Page.

Während in den USA ein feuriges Wochenende für Präsident Obama erwartet wird, verbarrikadiert mit Beratern in Camp David, auf der Suche nach einem Ausweg aus dem Tauziehen mit den Republikanern um die Senkung des Defizits, nimmt die M&A-Saison wieder Fahrt auf. Gestern hat Carl Icahn ein 12,6-Milliarden-Angebot auf Clorox gestartet (+16 %).

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