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EZB, Draghi am Scheideweg bei Zinsen und Schulden

Im Direktorium der EZB, deren Präsident zunehmend ins Visier deutscher Banker und Regierungen gerät, geht es wie immer um Inflation und eine möglichst expansive Geldpolitik: Heute sind keine Sensationsmeldungen zu erwarten, sondern die Hypothese des Helikoptergeldes.

EZB, Draghi am Scheideweg bei Zinsen und Schulden

Warten auf die übliche Konferenz von Mario Draghi ist hoch, aber die Frage ist: Wird es sensationelle Ankündigungen geben? Laut einigen Analysten nein. Im Direktorium der EZB, deren Präsident zunehmend ins Visier deutscher Banker und Regierungen gerät, gibt es nach wie vor Inflation und eine möglichst expansive Geldpolitik, um eine Konjunktur zu beleben, die der die Eurozone, wer will es nicht wissen.

Im Moment spritzt die EZB 80 Milliarden Euro pro Monat von neuer Liquidität im Bankensystem der Eurozone, Kauf von Anleihen von den Banken. In der letzten Sitzung im März hat die EZB auch den Ankauf von Unternehmensanleihen angekündigt: Eine Möglichkeit besteht heute darin, dass die EZB beschließt, diese Käufe mindestens bis September 2017 zu verlängern.

Ebenfalls im März überraschte Draghi die Märkte mit einer Kürzung der Referenzzinssatz auf 0 %, was ihn auf neue Allzeittiefs bringt und den Einlagesatz auf -0,4 % senkt. Draghi hat außerdem ab Juni 4 ein neues 2016-jähriges LTTRO-Geschäft mit der Möglichkeit eines Zinssatzes eingeführt, der bis zum Einlagensatz (-0,40 %) steigen kann.

Es bleibt also nicht viel zu tun, außer darauf zu bestehenSchwächung des Euro. Die Parität mit dem Dollar ist fast zu einer Utopie geworden, als sie nur einen Schritt von ihrem Erreichen entfernt war: Der Euro bewegt sich um den höchsten Wert seit sechs Monaten, ein starker Anstieg im Vergleich zu den Tagen vor der März-Sitzung, als er um 1,099 und nahe reiste zum Rekord seit letztem Oktober.

Nach Ansicht einiger Analysten könnte eine Bewegung, die den Euro abwerten könnte, nur über die Option des sprechenHubschrauber Geld, oder die Möglichkeit, Geld direkt an die Bevölkerung auszuschütten, um den Konsum anzukurbeln und so die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Die Hypothese bezieht sich auf einen Theorie des Ökonomen Milton Friedman, bei dem die Zentralbank an die Bevölkerung „Banknoten verschenkt“ und damit eine Steigerung der Kaufkraft und der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage erreicht.

Darüber hinaus sind hier die anderen Optionen auf dem Tisch: Draghi könnte die Tür für die Möglichkeit weiterer Zinssenkungen wieder öffnen; Draghi könnte die neu startenAppell an Regierungen entschlossener handeln, um eine expansive Fiskalpolitik zu verfolgen.

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