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Auto, Autopilot ist keine Science Fiction mehr

Große Autohersteller setzen alles auf selbstfahrende Autos – Der Mercedes S500 Intelligent Drive hat bereits über 100 km mit innovativem Navigationssystem, Ampelerkennungskameras und Radarsensoren zurückgelegt – Nissan sagt, das erste Modell bis 2020 zu verkaufen – Die Technik ist da, der gesetzliche Rahmen nicht

Auto, Autopilot ist keine Science Fiction mehr

Immer weniger Science-Fiction, immer mehr Zukunft. Das selbstfahrende Auto scheint der nicht allzu lange Traum der großen Autohersteller zu sein, die eifrig die Prototypen, an denen sie arbeiten, zu den Händlern bringen.

Die jüngsten Aussagen in diesem Sinne sind die von Mercedes, die enthüllten, dass ihr S500 Intelligent Drive im August die 103 Kilometer, die die Städte Mannheim und Pforzheim trennen, dank eines Navigationssystems namens Route Pilot autonom zurückgelegt hat. Das Fahrzeug nutzte nach offiziellen Angaben ähnliche Sensoren, wie sie bereits in der S-Klasse zum Einsatz kamen.

Die Autopilot-Version verfügt über eine Reihe neuer Hardwarefunktionen, darunter eine hinter der Windschutzscheibe montierte Farbkamera, die Stoppschilder erkennt, Radar zur Erkennung von Fahrzeugen in der Nähe, eine weitere Kamera mit zwei Objektiven zur Simulation des menschlichen Auges und der Tiefe und vieles mehr.

Am Mercedes-Projekt ist auch Continental beteiligt, einer der weltweit führenden Hersteller von Reifen, Bremssystemen, Fahrzeugstabilitätskontrollsystemen und anderen Teilen für Pkw und Lkw. Group CEO Elmar Degenhart hat eine neue Partnerschaft mit IBM zur Entwicklung eines Datenmanagementsystems zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit bekannt gegeben und bekannt gegeben, dass jetzt die Zusammenarbeit einiger Internetgiganten erforderlich ist, um Informationen auszutauschen. Bis 2015 erwartet Continental den Verkauf von 10 Millionen Radarsensoren gegenüber 4,5 Millionen in diesem Jahr. Laut Degenhart könnten selbstfahrende Autos für das Unternehmen bald ein 1-Milliarden-Euro-Geschäft werden.

Aber nicht nur Mercedes setzt auf selbstfahrende Fahrzeuge. Das französische Unternehmen Valeo, Anbieter von Autotechnik, präsentierte das neue Park4U-System, mit dem Sie Ihr Auto an der Einfahrt eines Parkplatzes abstellen und Ihre Vierräder per Smartphone innerhalb der Markierungen platzieren können. TRW Automotive Holdings warb auf der IAA in Frankfurt für innovative Video- und Radarsysteme für halbautomatisches Fahren.

Vor nicht einmal einem Monat hat Nissan mit der Ankündigung aufgewirbelt, bis 2020 selbstfahrende Autos verkaufen zu können. Und auch Volkswagen rüstet auf, vor allem mit der Marke Audi.

„Wir müssen Schritt für Schritt vorgehen – erklärt Ian Robertson, BMW Vertriebsleiter, vorsichtiger – die Technologie schreitet schnell voran, aber wir müssen uns einem jahrzehntealten gesetzlichen Rahmen unterwerfen.“

Irgendwann werden Autofahrer die Hände vom Steuer nehmen, aber das wird morgen nicht passieren. Für die Sicherheit braucht es weitere Anstrengungen: leistungsfähigere Computer, Datennetze und vor allem Systeme, die uns erlauben, auf Notsituationen zu reagieren, die der Autopilot noch nicht bewältigen kann.

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