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Österreich: 300 Migranten nach Italien

Am Vorabend des Treffens mit Alfano stellt der österreichische Minister auch die Hypothese auf, den Brennerpass zu schließen, wenn der Migrantenstrom nicht unter Kontrolle gehalten wird

Österreich: 300 Migranten nach Italien

Laut der österreichischen Innenministerin Johanna Mikl-Leitner könnte sich die Zahl der Migranten, die Italien über das Mittelmeer erreichen, von 150 im vergangenen Jahr auf 300 verdoppeln. „Auf dieser Route kommen nicht Syrer nach Europa, sondern vor allem Menschen aus Nordafrika, die keinen Asylanspruch haben“, ergänzte Mikl-Leitner, der morgen in Rom auf die Nummer eins der Viminale, Angelino Alfano, treffen wird.

Der österreichische Minister stellt auch die Schließung des Brennerpasses in Frage: „Italien kann nicht damit rechnen, dass der Brennerpass offen bleibt, wenn es zu einem unkontrollierten Flüchtlingsstrom kommt. Wie schon bei den Ländern der Balkanroute, Slowenien, Kroatien und Mazedonien, wollen wir auch Italien über die Maßnahmen informieren, die wir ergreifen werden, wenn es zu einem unkontrollierten Zustrom von Migranten aus Italien nach Österreich kommt.“

Mikl-Leitner sagte, Österreich wolle sich in Rom darüber informieren, wie Italien sich auf den Schutz seiner Grenzen im Falle einer Zunahme der Migrationsströme an seinen Küsten vorbereite, und erkundigte sich auch nach der Funktionsfähigkeit der im Süden des Landes eingerichteten Hotspots und wenn Hilfe benötigt wird.

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