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Alitalia: Lufthansa, Ryanair und Easyjet konkurrieren nur um Flugaktivitäten

Lufthansa, Ryanair und Easyjet schauen ausschließlich auf den Flugteil, und es ist daher unwahrscheinlich, dass das Ergebnis der Ausschreibung zum Verkauf der gesamten Gruppe führen wird - Delrio hat unterdessen die Möglichkeit ins Auge gefasst, Alitalia nachher mehr öffentliche Gelder zuzuweisen Überbrückungskredit in Höhe von 600 Millionen Euro.

Alitalia: Lufthansa, Ryanair und Easyjet konkurrieren nur um Flugaktivitäten

Das Alitalia-Dossier erwacht zum Leben. Der Verkauf der ehemaligen nationalen Fluggesellschaft befindet sich derzeit in der unverbindlichen Bieterphase, drei Angebote sind bereits eingegangen, nur um einen Teil des Pakets zu übernehmen: die bisher aktivsten Fluggesellschaften sind die deutsche Lufthansa, die in den vergangenen Wochen bereits große Hinweise auf den Air-Berlin-Deal gab, sowie die beiden Billigflieger Ryanair und Easyjet.

Tatsächlich wird der Verkauf von Alitalia als Ganzes oder durch die Teilung der Gruppe in zwei Teile erfolgen, wobei auf der einen Seite der "Luftfahrt"-Teil (Flugzeuge, Flotte, Management und Wartung) und auf der anderen der Abfertigungsteil, der befasst sich mit dem Be- und Entladen von Fracht und Bodenabfertigungsdiensten für Passagiere. Lufthansa, Ryanair und Easyjet schauen ausschließlich auf den Flugteil, Anm Es ist daher unwahrscheinlich, dass das Ergebnis der Ausschreibung zu einem Verkauf der gesamten Gruppe führen wird. Es ist daher wahrscheinlicher, dass die beiden Segmente in Zukunft ein separates Leben führen werden. 

Die außerordentlichen Kommissare Luigi Gubitosi, Enrico Laghi und Stefano Paleari haben wiederholt betont, dass das Verfahren fortgesetzt wird, bis ein Vorschlag vorliegt, der die Erwartungen erfüllt. So dass Verkehrsminister Graziano Delrio selbst hat die Möglichkeit ins Spiel gebracht, Alitalia mehr öffentliche Gelder zuzuweisen, nach dem 600-Millionen-Euro-Darlehen, die Zwangsverwaltung bis zu hochrangigen Angeboten zu verlängern. Die verbindlichen Angebote müssen jedoch bis zum 2. Oktober vorliegen und die Verkaufsphase soll bis Anfang November mit dem Beginn der Verhandlungen mit dem Käufer abgeschlossen sein. 

Apropos Lufthansa und Air Berlin, es steht hypothetisch ein anderes Szenario auf dem Spiel: dass das Schicksal von Alitalia und Air Berlin, der Low-Cost-Airline, die auch die zweitgrößte Fluggesellschaft in Deutschland ist, ebenfalls in außerordentlicher Verwaltung, sie könnten tatsächlich mit der Leitung der Lufthansa verflochten sein, die an beiden öffentlichen Ausschreibungen teilnimmt (sowie Ryanair).

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