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Air Berlin, Piloten revoltieren gegen Etihad: 70 gestrichene Flüge

Die Verhandlungen zur Übergabe von rund 1.200 Air-Berlin-Mitarbeitern an den möglichen Käufer wären ins Stocken geraten, weshalb sich die Piloten zu einem plötzlichen Massenstreik entschlossen

Air Berlin, Piloten revoltieren gegen Etihad: 70 gestrichene Flüge

Plötzlicher Streik der Air-Berlin-Piloten. Mindestens 70 Flüge der nach Lufthansa zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft wurden am Dienstagmorgen, 12. September, aus Protest gegen Etihad gestrichen. Der Riese aus Abu Dhabi, größter Anteilseigner von Air Berlin, entzog dem Billigflieger seine finanzielle Unterstützung und stürzte ihn damit in die Krise. Laut Bild wären die Verhandlungen über die Übergabe der rund 1.200 Air-Berlin-Mitarbeiter an den möglichen Käufer ins Stocken geraten. Daher der Protest.

Von den Unannehmlichkeiten waren bereits 70 Passagiere betroffen, auch wenn die endgültige Bilanz erst am Ende des Tages möglich sein wird. Mehrere wichtige interne Verbindungen wurden verpasst, etwa von und nach Berlin, Düsseldorf, Hamburg sowie München, Palma de Mallorca, Zürich, Stockholm und Wien.

Um den Flugbetrieb aufrechtzuerhalten und die Rückkehr deutscher Reisender in den Urlaub sicherzustellen, hat die Bundesregierung am 15. August einen Überbrückungskredit in Höhe von 150 Millionen garantiert. Anfang September erhielt der Betrieb das OK des EU-Kartellamts. Doch der CEO von Ryanair, Michael O'Leary, hat eine angebliche Vereinbarung zwischen Lufthansa und der Bundesregierung über den Verkauf von Air Berlin angeprangert.

Nach Angaben des Air-Berlin-Chefs in einem Interview mit der Bild am Sonntag soll es „über zehn“ Interessenten für den Kauf geben, „darunter viele Fluggesellschaften“.

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