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NUR BERATEN – Suchen Sie einen Job? Das wollen italienische Unternehmen

AUS DEM ADVISE ONLY BLOG – Laut Daten aus dem Jahr 2014 des Excelsior-Informationssystems bietet der tertiäre Sektor (Dienstleistungen), gefolgt vom sekundären Sektor (Industrie) – in Bezug auf Berufsgruppen – den Sektor, der die meisten Möglichkeiten in Bezug auf erwartete Einstellungen bietet Am begehrtesten sind qualifizierte Profile für Dienstleistungen, Handwerk, Landwirtschaft oder technische Berufe.

„Wer sucht, findet nicht, aber wer zu suchen weiß“, Luigi Einaudi. Dieser Aphorismus gilt für jede Forschung. Sogar eine Arbeit. Obwohl viele junge Menschen zunehmend entmutigt sind und die Daten zur Arbeitslosigkeit in Italien ihnen Recht zu geben scheinen, ist es tatsächlich möglich, auch in Italien Beschäftigungsmöglichkeiten zu finden. Man muss nur wissen, wie man nach ihnen sucht.

Offensichtlich wird dieser Posten die zahlreichen und tiefgreifenden Beschäftigungsprobleme, unter denen Italien leidet, nicht berühren. Diese bleiben auf dem Tisch und könnten nur durch eine ernsthafte Arbeitsmarktreform und einen Neustart der Wirtschaft gelöst oder zumindest gemildert werden. Auf der anderen Seite „Wissen ist Macht“: In diesem Fall macht die Kenntnis der Zusammenhänge die Jobsuche relativ weniger schwierig, weil man eine etwas genauere Vorstellung davon hat, wie man sich bewegt.

Nachdem dies geklärt ist, ist es an der Zeit, die Sektoren und Fähigkeiten aufzuzeigen, auf die Sie sich bei Ihrer Stellensuche konzentrieren sollten. Tipps für die Arbeitssuche in Italien, was Unternehmen wollen.

Wo soll man suchen?

Laut den Daten des Informationssystems Excelsior aus dem Jahr 2014 ist der tertiäre Sektor (Dienstleistungen), gefolgt vom sekundären Sektor (Industrie), der Sektor, der in diesem Jahr die meisten Möglichkeiten bietet (in Bezug auf die erwarteten Einstellungen). Besonders chancenreich sind Einzelhandel, touristische Dienstleistungen, Beherbergung, Gastronomie, Dienstleistungen für Unternehmen und Menschen, Gesundheitsversorgung, Sozialhilfe und Gesundheitsdienste.

Bei den Berufsgruppen sind vor allem qualifizierte Profile für Dienstleistungen, Handwerk, Landwirtschaft oder technische Berufe gefragt. Aus geografischer Sicht ist es für Italiener mit Wohnsitz in Süditalien immer noch günstiger, in den Norden auszuwandern, wo sich mehr als die Hälfte der für dieses Jahr geplanten Rekrutierungen konzentriert.

Was Sie wissen (und können) müssen

Obwohl Absolventen gegenüber Absolventen einen Vorteil bei der Anstellung haben, muss man nicht unbedingt das berühmte „Stück Papier“ haben, um einen Job zu finden. Tatsächlich ist für ein Drittel der gesuchten Profile keine spezifische Ausbildung erforderlich und für 43,3 % der Einstellungen ist ein Abitur ausreichend. Dies kann auf drei Faktoren zurückzuführen sein

1. Die italienische Produktionsstruktur braucht nicht viele Absolventen

Nach Angaben des Informationssystems Excelsior begann die Einstellung von Hochschulabsolventen im Jahr 2013 wieder zu wachsen (+0,7 %), was jedoch nicht ausreicht, um den Rückgang um 34 % zwischen 2008 und 2013 auszugleichen. Im Vergleich dazu jedoch ein weniger ausgeprägter Rückgang zu denen der anderen Bildungsstufen. 2013 ist jedenfalls der Anteil der eingestellten Personen mit Abitur gestiegen (von 38,3 % auf 42,3 %): Das Abitur wird erneut als die meist nachgefragte Qualifikation von Unternehmen bestätigt.

Darüber hinaus ist laut der von Almalaurea im Jahr 2014 durchgeführten Umfrage 2013 zu den Beschäftigungsbedingungen von Absolventen ein Abschluss nicht immer nützlich für die Arbeit, so sehr, dass fünf Jahre nach dem Abschluss:

10 % der Befragten nutzen die mit dem Abschluss erworbenen Fähigkeiten nicht;
12,4 % halten es für wenig oder gar nicht effektiv bei der geleisteten Arbeit.

2. Die Schulwelt ist zu weit von der Arbeitswelt entfernt

Die McKinsey-Studie „Education to Employment: Getting Europe’s Youth into Work“ zeigt eine gewisse Unzufriedenheit von Unternehmen in ganz Europa mit dem Bildungssystem: 38 % glauben, dass es junge Menschen nicht ausreichend auf den Arbeitsmarkt vorbereitet. Vielleicht, weil diese beiden Welten nicht genug miteinander in Dialog treten: Nur 41 % der Unternehmen haben häufigen Kontakt mit dem Bildungssystem und nur 21 % finden ihn effektiv.

Schließlich sind in Italien 69 % der Arbeitnehmer in kleinen und mittleren Unternehmen beschäftigt, die größere Probleme haben, neue Mitarbeiter und ganz allgemein bedarfsgerechtes Personal zu finden.

3. Mehr als „Wissen“ zählt „Know-how“.

Mit einem Wort: Fähigkeiten. Das bescheinigt die XV-Umfrage „Akademiker und Praktikanten“ des GIPD (Intersektoraler Arbeitskreis Personalverantwortlicher). Vor allem Fremdsprachen. Grundlegend sind die Kenntnis einer – oder noch besser, wenn es zwei sind – Fremdsprachen und Motivation. Überraschend ist, dass ein studienbegleitendes Praktikum wenig geschätzt wird, während feste Jobs parallel zum Studium mehr geschätzt werden. Wenn man die Fakten überprüft, stellt sich heraus, dass es neuen Mitarbeitern genau an den Fähigkeiten mangelt, die Unternehmen für entscheidend halten: Englisch und praktische Erfahrung (Quelle: „Education to Employment: Getting Europe's Youth into Work“, McKinsey, 2013). Aber auch ihre Soft Skills lassen zu wünschen übrig: Problemlösungskompetenz, Teamfähigkeit, Praxiserfahrung und Arbeitsmoral fehlen den Jugendlichen.

Für unsere arbeitssuchenden Leser haben wir alle Daten darüber, was italienische Unternehmen wollen, in einer Infografik zusammengestellt. Allen viel Spaß beim Suchen!

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