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Vivendi gegen Mediaset: „Er hat uns betrogen“

Der französische Riese kontert. Laut dem Verwaltungsrat der Bollorè-Gruppe sind „die vor der Vertragsunterzeichnung vorgelegten Zahlen nicht realistisch“ – Vivendi spricht auch von Imageschäden durch die medialen Attacken von Mediaset und Fininvest

Außer Frieden. Vivendi weicht keinen Millimeter zurück, im Gegenteil, er kontert ohne Umschweife. Nach Angaben des von Bolloré geführten Giganten soll Mediaset vor der Unterzeichnung der Vereinbarung bei den bereitgestellten Zahlen betrogen haben. Nicht nur das: Die Medienangriffe auf das von Pier Silvio Berlusconi geführte Unternehmen und auf Fininvest hätten auch seinem Image geschadet.

Dies ist die Zusammenfassung der vor wenigen Minuten vom Vorstand von Vivendì herausgegebenen Pressemitteilung: „Basierend auf der von Deloitte durchgeführten Prüfung und unseren Analysen der Konten von Mediaset Premium sind die vor der Unterzeichnung (des Übertragungsvertrags) vorgelegten Zahlen nicht realistisch und Ruhe auf einer künstlich erweiterten Basis.

Mediaset und Fininvest seien angeblich auch „abrupt mit dem Start von Medienangriffen vorgegangen, die die Interessen und das Image von Vivendi geschädigt hätten“, zu einem Zeitpunkt, als die Kontakte noch andauerten. Abschließend fügt die transalpine Gruppe in der Notiz hinzu, dass die Europäische Kommission trotz allem bis zum 30. September kein grünes Licht für die Einigung gegeben hätte, sodass bis zu diesem Datum "der Vertrag ohnehin abgelaufen wäre".

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