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Unicredit verkauft Npl für 702 Millionen

Käufer sind Illimity (477 Millionen) und ein von Guber und Barclays finanziertes Vehikel (225 Millionen) – Die Auswirkungen der Transaktion sind bereits im Jahresabschluss des zweiten Quartals enthalten

Unicredit verkauft Npl für 702 Millionen

Unicredit hat ein Portfolio von verkauft notleidende Kredite in Höhe von rund 702 Millionen Euro, vor Abzug von Wertberichtigungen. Es gibt zwei Käufer: Illimität und Gaia Spv, ein von finanziertes Verbriefungsvehikel Guber Bank e Barclays Bank plc und verwaltet von Guber.

Gegenstand der regresslosen Übertragung waren insbesondere: Unbesicherte NPLs im Klein- und Mittelstandssegment „aus Darlehensverträgen („große Tickets“) abgeleitet, die italienischem Recht unterliegen“, heißt es in der Mitteilung von Unicredit.

Im Detail "Illimität kaufte einen Teil des Portfolios mit einer Forderung von ca 477 Millionen Euro – setzt die Notiz fort – während Gaia kaufte den Rest mit einem Guthaben von ca 225 Millionen Euro".

Unicredit gibt außerdem an, dass „die Auswirkungen des Verkaufs waren bereits im Jahresabschluss für das zweite Quartal 2020 umgesetzt“. Abschließend heißt es in der Mitteilung abschließend: „Der Verkauf ist Teil der aktuellen Strategie von Unicredit, notleidende Engagements zu reduzieren.“

Dienstag, etwa zwei Stunden nach Schließung, die Aktie an der Unicredit Stock Exchange reist um 3,2 % auf 9,118 Euro. Damit verzeichneten die Aktien der Bank einen der besten Zuwächse im Ftse Mib, der in den gleichen Minuten knapp über einen Prozentpunkt zulegte.

Auslöser der neuen Kaufwelle bei Unicredit-Aktien sind die Wetten der Anleger auf den Jahresanfang ein neues Bankrisiko nach Relaunch von Intesa Sanpaolo auf Ubi Banca. Insbesondere kursierten in den letzten Tagen einige Gerüchte über bereits laufende Treffen zwischen dem Top-Management von Unicredit und denen der Banco Bpm, die aufgrund verschiedener Merkmale der ideale Partner sein könnte: breite Beteiligung, geografische Verteilung und Art des Geschäfts. Der CEO von Unicredit, Jean Pierre Mustier, bestreitet jedenfalls weiterhin die Hypothese sowohl nationaler als auch internationaler Fusionen. Zumindest für jetzt.

Der Markt scheint jedoch zu glauben, dass die Expansion von Intesa zwangsläufig eine Reaktion des restlichen Systems hervorrufen wird.

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