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Spanier reicher als Deutsche? Ein Scherz, der Deutschland wütend macht

Aufsehen erregt der Vergleich zwischen einer Studie der Bundesbank und der (vorläufigen) Studie der EZB, die den Reichtum von Bürgern verschiedener europäischer Länder vergleicht und aus der hervorgeht, dass die Spanier reicher sind als die Deutschen - Deshalb das Interpretation ist eigentlich falsch.

Spanier reicher als Deutsche? Ein Scherz, der Deutschland wütend macht

In Italien wie im Ausland, die kürzlich von der veröffentlichte Studie Bundesbank, der Deutschen Bundesbank, über die Entwicklung des Privatvermögens deutscher Bürger, wonach beispielsweise die Spanier offenbar reicher sind als die Deutschen. Die Umfrage ist in der Tat Teil einer breiter angelegten europäischen Studie, die von der EZB koordiniert wird und sich noch in der Entwicklung befindet. Die Ergebnisse werden vor der Bundestagswahl im September erwartet. Dennoch nutzte BuBa die Gelegenheit, anhand der von den nationalen Zentralbanken bereitgestellten Daten erste Vergleiche mit den Mitgliedstaaten der Eurozone zu skizzieren. Wie Marco Valerio Lo Prete am 26. März in Il Foglio erinnerte, wurden für Italien die Berechnungen der Bank von Italien in seiner Studie über die Ersparnisse der privaten Haushalte verwendet.

Bisher haben sich jedoch nur wenige Beobachter in Deutschland die Mühe gemacht, zu überprüfen, ob die Vergleiche wirklich zwischen vergleichbaren Einheiten durchgeführt wurden. Den anzuklagen Bundesbank Äpfel mit Birnen verglichen zu haben, war nur das maßgebliche Wirtschaftsforschungsinstitut IW in Köln, zu dessen Hauptfinanzierern der Verband der Unternehmer der Metallbranche (Gesamtmetall). In einem kurzen Hinweis auf ihrer Website argumentieren Ralph Enger und Judith Niehues, dass zumindest in Bezug auf Spanien die Daten eigentlich nicht so ohne Weiteres mit den deutschen vergleichbar seien. Aus vier verschiedenen Gründen. Die deutschen Zahlen stammen überwiegend aus dem Jahr 2010, die spanischen aus dem Jahr 2008, dem Jahr des Platzens der Immobilienblase. Kurz gesagt, von diesem Moment an könnten die Werte gesunken sein und sogar um einiges. Bei Angaben zu Private Equity handelt es sich dann um Durchschnittswerte.

Da der Haushalt in Deutschland aber durchschnittlich aus 2 Personen besteht, während es in Spanien 2,7 sind, dürften die Unterschiede fast vollständig verschwinden, wenn man das private Nettovermögen pro Kopf betrachtet. Hinzu kommt, dass in Deutschland der Anteil der Deutschen mit Wohneigentum (44 %) im Vergleich zu Spanien (83 %) sehr gering ist; Das heißt, das deutsche Immobilienvermögen ist überwiegend Unternehmensvermögen und ein kleiner Teil des Haushaltsvermögens. Abschließend noch eine Betrachtung zum Medianwert. Obwohl Deutschland viel niedriger ist als das spanische, kann es sich auf ein sehr stabiles Sozialversicherungssystem und im Allgemeinen auf qualitativ hochwertige Sozialleistungen und -dienste verlassen. Solche Daten werden jedoch offensichtlich nicht berechnet, wenn es um Schätzungen von Vermögenswerten geht.

Kurz gesagt, für das IW die Beschreibung, die in deutschen Zeitungen erschien und von der stillschweigend unterstützt wurde Bundesbank sie wäre parteiisch und grob und würde zu falschen Schlussfolgerungen in der Fiskalpolitik führen, wie etwa die Institutionalisierung der Zwangsumlage auf Girokonten nach zypriotischem Vorbild oder eine Bilanzierung privater Geldvermögen a la Commerzbank als Instrument zur Krisenbewältigung.

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