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Salvatore Ligresti wird in der Mailänder Staatsanwaltschaft über zwei Stunden lang von Staatsanwalt Orsi befragt

Heute Morgen wurde der Ingenieur zwei Stunden lang in der Mailänder Staatsanwaltschaft zu mehreren Fragen im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen angehört - Fonsai: Durchsuchungen in den Büros von Mailand, Turin, Bari und Neapel durch die Gdf - Angebliche IT-Manipulationen werden in der Verwaltung gesucht von Forderungen im Zusammenhang mit der im vergangenen Sommer eingeleiteten Ermittlung wegen falscher Bilanzierung

Salvatore Ligresti wird in der Mailänder Staatsanwaltschaft über zwei Stunden lang von Staatsanwalt Orsi befragt

Die Mailänder Staatsanwaltschaft hat Salvatore Ligresti heute Morgen über zwei Stunden lang vernommen. Ligresti wurde von Luigi Orsi gehört, dem Staatsanwalt, der die Galaxien Premafin und Fondiaria-Sai untersucht. Ligresti, gegen den die Mailänder Staatsanwaltschaft wegen Insiderhandels und Behinderung der Aufsichtsbehörde ermittelt, wurde zu mehreren Fragen im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen befragt. Der umstrittene Straftatbestand der Aufsichtsbehinderung betrifft laut Anklage eine angebliche Vereinbarung zwischen der Mediobanca und der Ligresti, der Familie eine Abfindung in Höhe von 45 Millionen Euro im Austausch für die Fusion von Premafin und der Unipol-Gruppe zuzusichern. Im Zentrum der Geschichte steht auch der berühmte, vom Geschäftsführer der Mediobanca Alberto Nagel unterzeichnete Papello, in dessen Folge der CEO auch von der Staatsanwaltschaft Orsi verhört wurde. Der Vorwurf des Insiderhandels betrifft hingegen die Geschichte zweier ausländischer Trusts, die Anteilseigner von Premafin sind, die den Ermittlungen zufolge Ligresti zuzurechnen waren. Ein dritter Ermittlungsstrang betrifft ebenfalls die Insolvenzen der Firmen Imco und Sinergia.

Inzwischen wurden die Fondiaria-Sai-Büros in Turin, Mailand, Bari und Neapel von der Turiner Finanzpolizei durchsucht. Nach den bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um eine Operation, die darauf abzielt, mutmaßliche IT-Manipulationen im Schadenmanagement aufzudecken. Die durchsuchten Räumlichkeiten sind diejenigen, zu denen die territorialen Bereiche gehören, in denen die kritischsten Fragen bei der Bestimmung der Reserve liegen. Die Beschlagnahme von Computern, Festplatten und anderem IT-Material ist im Gange. Ziel der Ermittlungen ist es, nachzuvollziehen, ob die betrügerische Praxis der scheinbaren Schließung tatsächlich noch offener Forderungen durchgeführt wurde, um die im Jahresabschluss vorgesehene Schadensrückstellung zu senken. Das Niedrighalten der Reserve stellt nach der Hypothese der Ermittler den Straftatbestand der falschen Bilanzierung dar (es ermöglicht auch die Ausschüttung höherer Gewinne), wegen dem gegen die Manager der Versicherungsgesellschaft ermittelt wird. Die Ermittlungen wurden im vergangenen Sommer von der Staatsanwaltschaft Turin wegen des Vorwurfs der falschen Buchführung im Zeitraum 2008-2011 mit acht Verdächtigen plus Fondiaria Sai selbst eingeleitet.

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