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Russland: S&P senkt sein Rating auf Junk, die Moskauer Börse kollabiert

Die US-Agentur erklärte, dass sowohl der Ölpreisverfall als auch die Wirtschaftssanktionen nach dem Krieg in der Ukraine auf Moskau lasten, vor allem aber die Geldpolitik – Russland sei der erste Bric, der zu Schrott werde …

Russland: S&P senkt sein Rating auf Junk, die Moskauer Börse kollabiert

Die Wertung der Russland ist Junk oder Müll. Das hat die Ratingagentur entschieden Standard & Poor's, die das Rating für russische Schulden senkte bis BB+ von BBB-mit negative Aussichten. Damit ist das Land finanziell nicht mehr verlässlich und die Emission seiner Staatsanleihen äußerst riskant und zudem alles andere als aussichtsreich. Russland ist damit das erste Land der sogenannten Bric (Brasilien, Russland, Indien, China), das seinen Investment-Grade-Status verliert.

Sowohl der Ölpreisverfall als auch die Wirtschaftssanktionen nach dem Krieg in der Ukraine belasten die Bilanz und den Haushalt des Landes, vor allem aber die Geldpolitik. „Unserer Meinung nach – erklärt die Pressemitteilung – ist die Flexibilität der Geldpolitik der Russischen Föderation jetzt begrenzt und ihre Aussichten auf Wirtschaftswachstum sind schwach“. Nach Angaben der internationalen Agentur ist eine weitere Herabsetzung des Urteils "im Laufe der nächsten 12 Monate" möglich.

Nach der Kürzung brach die russische Währung ein 68 Rubel pro Dollar und 76 Rubel pro Euro: Noch vor einem Jahr betrug der Wechselkurs gegenüber dem Dollar 35. Im Dezember erhöhte die russische Zentralbank die Geldkosten um 750 Basispunkte und brachte die Leitkurse auf 17 %. 

Mittlerweile lan der Moskauer Börse nach der Entscheidung von S&P, das Rating des Landes herabzustufen, die in der italienischen Nacht bei geschlossenen Märkten bekannt gegeben wurde, eröffnete es mit mehr als 3 % im Minus. Der in Rubel denominierte Micex-Index begrenzt die Verluste jedoch derzeit auf 0,25 %. 

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