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Ance Report: Italienische Bauunternehmen wollen immer mehr im Ausland erobern

38 Unternehmen, 85 Länder, 662 Baustellen, 187 neue Auszeichnungen. Mit einem Auftragseingang von 10,5 Milliarden Euro ist die italienische Baubranche zunehmend global und losgelöst vom heimischen Markt. Laut dem neuesten ANCE-Bericht macht der Umsatz italienischer Bauunternehmen im Ausland inzwischen 64 % der Gesamtproduktion aus.

Ance Report: Italienische Bauunternehmen wollen immer mehr im Ausland erobern

38 Unternehmen, 85 Länder, 662 Baustellen, 187 neue Auszeichnungen. Und noch einmal: 250 Unternehmen nach ausländischem Recht und 24 Konzessionsverträge, alle mit einem Gesamtwert von 10,5 Milliarden Euro und einem Plus von 237 % für das Jahr 2014 im Vergleich zu 2004. Diese Zahlen, die sich auf das Made in Italy beziehen, beschreiben gut die Entwicklung von ein zunehmend globaler Sektor, losgelöst von den Schwankungen des heimischen Marktes. Laut dem neuesten ANCE-Bericht macht der Umsatz italienischer Bauunternehmen im Ausland seit sechs Jahren 50 % der Gesamtproduktion aus. Allerdings wäre diese Zahl laut aktuellem Bericht bereits durch die Akquisitionen des Jahres 2014 übertroffen worden, die zu einem Auslandsumsatz von 64 % des Weltumsatzes führten.

Die 38 von der Studie erfassten Bauunternehmen sind Unternehmen, die «überwiegen im Ausland» und deren Anwesenheit notwendigerweise begleitet wird von «ständige Anpassung der Organisationsstruktur». Bedenken Sie, dass bereits Ende 2013 die 38 Unternehmen mit rund 250 nach ausländischem Recht gegründeten Unternehmen auf den Referenzmärkten präsent waren. Aber woher kommen die neuen Aufträge heute? Die akquirierten Aufträge in Höhe von 10,5 Milliarden Euro teilen sich wie folgt auf: 26,4 % sind europäischen Ursprungs und kommen insbesondere aus Frankreich, Polen, Österreich, Slowakei. Der zweite Markt ist Lateinamerika (25 % der Neuakquisitionen), 14,3 % der Bestellungen kommen stattdessen aus Nicht-EU-Ländern wie der Schweiz, der Türkei und Russland, was die Akquisition von Aufträgen für rund 1,5 Milliarden Euro und die Eröffnung von 18 ermöglichte neue Baustellen. Gefolgt von Nordafrika (8,6 %), Nordamerika (7,9 %), Afrika südlich der Sahara (7 %), dem Nahen Osten (5,3 %), Asien (2,9 %) und Ozeanien (2,2 %).

Trotz des zweiten Tabellenplatzes ist es aber immer noch Lateinamerika und vor allem Venezuela die größten Mengen an Aufträgen an italienische Bauunternehmen zu halten. Tatsächlich entfallen allein auf Venezuela mehr als 1 Milliarde Euro an neuen Aufträgen für 2014 und insgesamt 11,5 Milliarden Euro an Aufträgen, die von italienischen Unternehmen erworben wurden und noch in Arbeit sind. Allein die Aufträge aus dem Land übersteigen mengenmäßig die in Nordamerika, dem Mittleren Osten, Asien und Nordafrika akquirierten. Natürlich muss man immer das Risiko des Landes berücksichtigen und unter diesem Gesichtspunkt erfordert die Verwaltung der in Venezuela erworbenen Aufträge bei einem Risikoindex von 7/7 in der OECD-Kategorie äußerste Vorsichtsmaßnahmen.

In Bezug auf die Art der Arbeiten fallen die auszuführenden Arbeiten in den Eisenbahnsektor (28,5 %), Straßenbauarbeiten (22 %) und Wasserbauarbeiten (18 %). Wir beobachten seit einigen Jahren auch die Zunahme von Aufträgen im Wohn-, Krankenhaus- und Gefängnissektor sowie Eingriffe im Umweltbereich, für die unsere lokalen Unternehmen Arbeitsplätze auch für Werke der "Energie aus Abfall“, ein Zeichen dafür, dass das Know-how Italienisch ist wirklich grenzenlos.  

 

 

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