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Projektraum Neutral: eine Ausstellung zur zukünftigen Rolle des Kunstmuseums

Projektraum Neutral: eine Ausstellung zur zukünftigen Rolle des Kunstmuseums

mtn nimmt seine Tätigkeit wieder auf | Schiffstemporäre Museum mit Ausstellung Projektraum neutral: eine Gelegenheit, über die Natur des Kunstmuseums in Bezug auf die Gesellschaft nachzudenken. Gemeinsam mit anderen Institutionen sind auch Museen heute aufgerufen, aus einer Position der Ambiguität hinsichtlich ihrer eigenen Rolle und Ziele herauszukommen. Das Ergebnis dieser Reflexion bestimmt die Kohärenz und Wirksamkeit des eigenen Handelns und Vorschlagens in kultureller, juristischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Wir müssen also eine wichtige Frage beantworten: welche funktion und rolle hat ein kunstmuseum heute?

Geht es darum, paternalistisch festzulegen, was es verdient, an die Öffentlichkeit gebracht zu werden, welche kulturellen Ansätze zu unterstützen sind? Wie können wir die Verantwortung dafür stärken, eine Atmosphäre zu schaffen, in die man seine Zeit eintauchen kann? Welchen Wert, nicht künstlich bestimmt, sondern wirksam, hat Kunst? Dies sind nur einige Aspekte, die zumindest einer Reihe von Überlegungen bedürfen. 

Projektraum neutral präsentiert die Arbeit von fünfzehn Künstler ganz unterschiedlicher Generationen, mit wichtigen gedanklichen und ästhetischen Einstellungen, teilweise sogar in offenem Gegensatz, wenn sie nach einem traditionellen kritischen Parameter bewertet werden. Die Pluralitätund was das bedeutet ist der Kontext, den diese Ausstellung will zu vertiefen, um mit der Bearbeitung einiger der oben gestellten Fragen zu beginnen.

Für mtn sollte eine kulturelle Institution ein möglichst ideologisch neutraler Raum sein, ein unparteiischer Träger, auf dem die Vielgestaltigkeit menschlicher Erfahrung frei projiziert werden kann. Das Museum wird zu einem facettenreichen, fliegenden Organismus, der bereit ist, alles, was bereits konzipiert und ausgearbeitet wurde, mit Leichtigkeit aufzugeben, um eine Dimension zu erreichen, die noch nicht kodifiziert wurde, sowohl im kulturellen als auch im breiteren sozialen Bereich

Wie jeder Projektraum werden die ausgestellten Werke den Bürgern von Bologna nach Ablauf der Ausstellungsdauer im Museum kostenlos ausgeliehen.

Die Ausstellung wird von einem kritischen Essay von Ornella D'Agnano begleitet.

Künstler: Emanuela Ascari, Riccardo Bellelli, Luca Bolognese, Emilia Bosetti, Dariotti, Giuseppe Di Martino, Alcide Fontanesi, Silla Guerrini, Valentina Medda, Stefano W. Pasquini, Chiara Pergola, Prom.run, Ivano Ruscelli, Marcello Spada, Golzar Sanganian.

Öffnungszeiten: Dienstag, Donnerstag, Samstag von 15 bis 19 Uhr nur nach Vereinbarung. 
Die Ausstellung ist immer von außerhalb des Museums einsehbar.

Titelbild (Ausschnitt) von Silla Guerrini (2020)

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