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Mittelstand, Börsenboom dank PIRs: Rekordsammlungen und Rennen um IPOs

Nach Angaben des Observatoriums AIM Italia, die von Ir Top, dem Aktienmarktpartner der Borsa Italiana, in Mailand präsentiert wurden, haben die einzelnen Sparpläne die Einnahmen der 83 an der AIM, dem für KMU gewidmeten Börsensegment, notierten Unternehmen um 17 erhöht % – Vor allem aber gibt es 10 bereits 2017 neue Einträge, bis zum Jahresende werden es weitere 50 sein – Digitale und grüne Unternehmen haben weiterhin das Sagen und die Lombardei steht als Region an erster Stelle.

Mittelstand, Börsenboom dank PIRs: Rekordsammlungen und Rennen um IPOs

Pir-Effekt an der italienischen Börse. Die von der Regierung maßgeschneiderten individuellen Sparpläne für kleine und mittlere italienische Unternehmen, die das AIM-Segment der Piazza Affari bevölkern, haben in nur wenigen Monaten zu einem Liquiditätsboom und damit zu Wachstum und neuen Börsengängen geführt: von Beginn dieses Jahres an Der Umsatz der 83 börsennotierten Unternehmen stieg um 17 %, das Ebitda um 13 % und die Arbeitsplätze um 22 % im Vergleich zu 2015. Nun sind die Mitarbeiter dieser Unternehmen, die zusammen eine Marktkapitalisierung von 4 Milliarden haben, das sind 18.000.

Vor allem aber häufen sich neue Notierungen, wie das Observatorium AIM Italia feststellte, das in Mailand von Ir Top, dem Aktienmarktpartner der Borsa Italiana, vorgestellt wurde: In den letzten zwölf Monaten gab es nicht weniger als 16, davon allein 10 im Jahr 2017 insgesamt 282 Millionen. „Nur in sechseinhalb Monaten – kommentierte Anna Lambiase, Geschäftsführerin von Ir Top – gab es praktisch die gleichen Angebote und die gleiche Sammlung wie im gesamten Jahr 2016.“

Ein Boom, der fast ausschließlich dem Pir zu verdanken ist: „Es ist ein magischer und unwiederholbarer Moment“, fügt Lambiase hinzu. Bei den zehn Newcomern des Jahres 2017 handelt es sich vor allem um digitale und umweltfreundliche Unternehmen, die einen allgemeinen Trend im AIM-Segment fortsetzen (wo jedes vierte Unternehmen technologisch und jedes fünfte mit der Umwelt verbunden ist): Dies sind Glenalta, Pharmanutra, Culti Milano, Crescita, Digital360, Finlogic, Health Italia, Telesia, TPS und WIIT. „Und bis 2017 – Schätzungen von Ir Top – dürften es weitere fünfzig sein. Die Auswahlkriterien sind streng, es handelt sich allesamt um gültige Unternehmen mit guten Fundamentaldaten, dank der neuen Liquidität, die durch den Pir garantiert wird.“

Die einzelnen Sparpläne dürften der jüngsten Schätzung der Regierung zufolge in den nächsten fünf Jahren 50 Milliarden Euro in die Kassen italienischer Unternehmen und vor allem der KMU spülen, die einen großen Teil des Produktionsgefüges ausmachen. Inzwischen hat die im jüngsten Stabilitätsgesetz enthaltene Reform in diesen ersten sechs Monaten des Jahres die Aktienperformance des AIM-Index (aber auch aller anderen mit ähnlichen Prozentsätzen, einschließlich des Ftse Mib) bereits um 23 % gesteigert.

Aber was ist das Identikit der Unternehmen, die an der Börse gelandet sind oder bereit sind, an der Börse zu landen? Das Ir Top Observatory erklärt es deutlich: Einnahmen rund 42 Millionen Euro; EBITDA-Marge bei 16 %; Kapitalisierung von 52 Millionen Euro; Streubesitz (im Jahr 2016) bei 26 % (22 % abzüglich SPACs); Finanzierung im Börsengang 5,3 Millionen Euro (Medianwert), 12,8 Millionen Euro (Durchschnittswert). Die auf AIM am stärksten vertretenen Regionen sind: Lombardei (43 % der Unternehmen), Latium (16 %), Emilia Romagna (11 %) und Venetien (6 %). Die anderen Regionen sind Piemont, Umbrien, Friaul, Toskana, Marken und Apulien (mit der neu gelisteten Finlogic). Auf dem Markt sind außerdem drei ausländische Unternehmen vertreten, was einem Anteil von 3 % am Gesamtmarkt entspricht.

Apropos ausländische Unternehmen: Die andere große Neuigkeit in diesem Jahr ist das erneute Interesse ausländischer Investoren an italienischen KMU. Unter den Aktionären der AIM Italia-Unternehmen befinden sich 60 institutionelle Anleger, davon 23 italienische (38 %) und 37 ausländische (62 %); Im Vergleich zum Juli 2016 ging die Zahl der Investoren zurück (74), aber der Anteil ausländischer Investoren nahm zu (46 %).

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