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Npl, EZB: „Wir brauchen eine Handelsplattform“

Das Projekt ist in einem heute auf der Website der Frankfurter Institution veröffentlichten Bericht enthalten und zielt darauf ab, die Kosten für potenzielle Investoren zu senken und so die Verkaufspreise für notleidende Kredite zu erhöhen.

Npl, EZB: „Wir brauchen eine Handelsplattform“

Die EZB schlägt vor, eine zentralisierte Handelsplattform zu schaffen, um den Banken der Eurozone dabei zu helfen, notleidende Kredite loszuwerden. Das Projekt ist in einem heute auf der Website der Frankfurter Institution veröffentlichten Bericht enthalten und zielt darauf ab, die Kosten für potenzielle Investoren zu senken und so die Verkaufspreise für notleidende Kredite zu erhöhen.

Die Plattform könnte laut Eurotower von den Banken selbst aufgebaut werden oder von einem Dritten, der auch Datenlieferant sein könnte. Seine Funktion wäre es, Daten über notleidende Kredite zu sammeln, zu validieren und zu harmonisieren und Anlegern die Möglichkeit zu bieten, Transaktionen durchzuführen.

Die Europäische Zentralbank glaubt, dass auf diese Weise die Effizienz des NPL-Marktes verbessert werden könnte, der heute durch eine geringe Anzahl großer Käufer und folglich durch geringe Kaufvolumina und folglich niedrige Preise gekennzeichnet ist. Laut EZB-Analysten liegt dies zum großen Teil daran, dass es für potenzielle Käufer sehr teuer ist, die Details und die Historie jedes einzelnen Kredits zu recherchieren.

„Die Betriebskosten der Plattform – erklärt das EZB-Dokument – ​​sollen vom Sektor getragen werden. Indem Transparenz auf den Markt gebracht und Transaktionskosten gesenkt werden, können Eintrittsbarrieren gesenkt werden, und folglich könnte ein breiterer und diversifizierter Pool von Investoren auf den Markt gebracht werden, indem der Preiswettbewerb verstärkt und ein tieferer und liquiderer Markt geschaffen wird.“

Bevor mit der Schaffung einer solchen Plattform fortgefahren wird, warnt der Bericht, sind jedoch weitere Analysen erforderlich, um auch zu bewerten, wie machbar der Plan unter Berücksichtigung der Anforderungen des Datenschutzes und des Bankgeheimnisses ist.

Ende März hielten die Banken der Eurozone 921 Milliarden Euro an notleidenden Krediten in ihren Bilanzen, was 6,1 % aller Kredite entspricht.

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