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Nokia bricht an der Börse ein: Fehlverkäufe und Flop des neuen Smartphones Lumia 900

Umsatz schlechter als erwartet und Unternehmen musste Prognosen zur Finanzentwicklung für das erste Quartal des Jahres nach unten revidieren – Schwerer Imageschaden in den USA: Smartphone Lumia 900 hat Verbindungsprobleme – Defekt liegt in der Software von Windows Phones, übernommen nach der Allianz mit Microsoft.

Nokia bricht an der Börse ein: Fehlverkäufe und Flop des neuen Smartphones Lumia 900

Thump in der Börse für die Nokia-Aktie, der heute auf der Helsinki-Liste mehr als 17 % verliert. Die Aktie notiert mit 3,17 Euro auf dem niedrigsten Stand seit 15 Jahren. Der Crash kam nach der Gewinnwarnung von den Führungskräften des finnischen Telefoniegiganten ins Leben gerufen: Der Verkauf lief schlechter als erwartet und das Unternehmen war gezwungen, seine Prognose für seine Finanzleistung im ersten Quartal nach unten zu korrigieren. Die offizielle Veröffentlichung der Ergebnisse erfolgt jedenfalls erst am 19. April.

Nokia meldete einen sich verschlechternden Ausblick für seine Geräte- und Dienstleistungssparte. Der Flop wäre einer "Vielzahl von Faktoren" geschuldet, wie es in einer Pressemitteilung heißt. An erster Stelle natürlich, der sehr harte Wettbewerb in der mobilen Welt (mit Samsung und Apple, die als Schreckgespenster fungieren), der die Verkäufe des Unternehmens insbesondere in den aufstrebenden Märkten Indien, China, dem Nahen Osten und Afrika beeinträchtigt hat.

Um den Untergang nicht zu riskieren, versucht Nokia mühsam, sich im Segment der neu aufzustellen Smartphoneimmer lebenswichtiger. Aber genau an dieser Front hat das Unternehmen gerade einen Einbruch erlitten sensationeller Imageschaden, außerdem das prestigeträchtigste Handelszentrum der Welt. In den Vereinigten Staaten, aufgrund eines unglücklichen Softwarefehlers, das neue Schmuckstück „Lumia 900“ hat gravierende Probleme mit der Verbindung zum Internet.

Das Abenteuer von Nokia zusammen mit Microsoft beginnt also mit einem fiesen Fauxpas. Das Lumua 900 ist das allererste Smartphone, das mit dem ausgestattet ist Windows-Phones-Betriebssystem und sein Start hätte die jüngste globale Allianz zwischen den finnischen und kalifornischen multinationalen Unternehmen feiern sollen.

Doch statt Triumph war es ein riesiger Fauxpas: Amerikanische Kunden, die das Produkt bereits gekauft haben, müssen bis Montag, den 16. April warten, um sich verbinden zu können. Erst dann wird es endlich ein Software-Update über „Zune“, das Software-Produktportal von Microsoft, geben.

Alternativ können Nokia-Kunden ein neues Telefon mit aktualisierter Software erwerben. Darüber hinaus erhalten diejenigen, die bereits ein Lumia 900 in den USA gekauft haben oder bis zum 21. April kaufen werden, eine Gutschrift von 100 US-Dollar vom Telekommunikationsanbieter AT&T.

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