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Morgan Stanley: Im Falle eines Grexit fällt der Euro auf 0,90 Dollar

Laut Morgan Stanley würde der Euro im Falle eines Austritts Griechenlands aus der Eurozone auf 0,90 Dollar fallen, doch inzwischen verunsichern Tsipras‘ Akrobatik die Märkte und Athens XNUMX-jährige Anleihe steigt wieder: Morgen sind die Eurogruppe – Ukraine und China die Weitere Dornen in den Börsen – Kapital fließt in Richtung deutscher Bundesanleihen und der Spread weitet sich aus – Die neuen Mediobanca-Konten.

Morgan Stanley: Im Falle eines Grexit fällt der Euro auf 0,90 Dollar

Schwache Finanzmärkte warten auf die Entwicklung der Griechenlandkrise und eine mögliche (aber nicht einfache) Einigung in der Ukraine. Unterdessen kommt aus China ein neues beunruhigendes Signal: Die Deflation hat auch Pekings Wirtschaft infiziert. Im Januar meldet der Verbraucherpreisindex ein bescheidenes Plus von 0,8 % (gegenüber den erwarteten 1 %). Die Preise für Industriegüter liegen bei -4,3 % und sind seit 35 Monaten gesunken. 

Die Daten hinderten Shanghai (+1 %) nicht daran, im Plus zu schließen. Hongkong und Tokio waren schwach, trotz der Leistung von Nissan (+4,3 %) im Zuge des Verkaufsbooms in den USA. Wall Street schleppend: Der Dow Jones Index verlor 0,53 %, der S&P 500 etwa 0,4 %, der Nasdaq 0,39 %. Microsoft begab eine Anleihe im Wert von 7 Milliarden US-Dollar und nutzte dabei die niedrigen Zinsen.

Das Auto geht aus, das Öl steigt

In Mailand fiel der FtseMib-Index um 1,9 %. Paris schloss mit einem Minus von 0,8 %, Frankfurt -1,6 %. Am schlimmsten ist Madrid (-2 %). In Europa schlossen alle Stoxx-Sektorindizes im Minus, wobei die Sektoren Banken (-1,8 %) und Versorger (-2 %) die größten Verluste verzeichneten. Am schlechtesten schnitt der Automobilsektor ab (-3 %). FiatChrysler fiel um 2,9 %, Pirelli -1,5 %. In Frankfurt verlor Volkswagen 2,9 %, BMW -4,1 %.

Der Euro ist gegenüber dem Dollar stabil bei 1,131 und auch gegenüber dem Schweizer Franken bei 1,04. Dritter Anstiegstag in Folge für Öl: Brent bei 58 Dollar pro Barrel (+1,3 %), WTI bei 53,5 Dollar (+3,5 %). Die OPEC hat ihre Schätzungen zur weltweiten Nachfrage revidiert was in diesem Jahr um etwa 110 Barrel pro Tag auf 29,2 Millionen Barrel steigen wird. Die Organisation geht nun davon aus, dass die Verlangsamung der Expansion des US-Energiesektors aufgrund des Rückgangs des Rohölpreises die Nachfrage nach dem Öl des Kartells ankurbeln wird.

MEDIOBANCA, MANAGEMENT MILL GEWINNE 

Heute Morgen hat Mediobanca (gestern -2,3 %) die vierteljährliche Bankensaison eröffnet. Das Halbjahr schloss auf Gruppenebene mit einem konsolidierten Nettogewinn von 261 Millionen gegenüber 305 im Vorquartal ab, gekennzeichnet durch Veräußerungen von Investitionen in Höhe von 153 Millionen (gegenüber 16 in den letzten drei Monaten). „Veräußerungen werden in der zweiten Jahreshälfte erwartet“, heißt es in der Unternehmensmitteilung. Der Betriebsgewinn stieg dank der Erholung der Bankaktivitäten um 58 % auf 321 Millionen. Der Umsatz belief sich auf 1.014 Millionen (+16 %). Rogen beträgt 7 %. Im Unternehmenssektor sind Kredite in Höhe von 14 Milliarden (+6 %) nach Neugeschäft (3,2 Milliarden +52 % im Vergleich zu 12 Monaten zuvor) „geographisch und risikostreuend gut diversifiziert“. Im Einzelhandel konnte der Verlust aufgrund der geringeren Finanzierungskosten von 8 auf 10 Millionen reduziert werden. Was die Eigenkapitalquote betrifft, liegt das Cet 1 bei 11 %. Die Häufigkeit notleidender Kredite und notleidender Posten ist gering; 3,8 % auf Kredite. 

MORGAN STANLEY: IM FALLE EINES GREXIT EURO BEI 0,90

„Wir warten auf einen nachhaltigen Plan Griechenlands, dann werden wir mit ihnen reden.“ So hat Angela Merkel gestern, am Vorabend der morgigen Euro-Gruppe, die Forderungen Athens liquidiert. Bei diesem Treffen erwarten die europäischen Partner von der neuen Regierung von Alexis Tsipras einen Plan für Wirtschaftsreformen und die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen im Einklang mit den eingegangenen Verpflichtungen. Der griechische Ministerpräsident zeigt sich seinerseits optimistisch.

Präsentation im Parlament das Programm der neuen ExekutiveTsipras bekräftigte seine Weigerung, das aktuelle Hilfsprogramm mit der EU und dem IWF zu verlängern, das Ende Februar ausläuft, und seine Bereitschaft, ein Überbrückungsabkommen neu auszuhandeln, das es Athen ermöglichen würde, im Juni ein Reformpaket vorzulegen. Der Premierminister bekräftigte seine Bereitschaft, Wahlversprechen umzusetzen, einschließlich der Wiedereinstellung entlassener Mitarbeiter, und kündigte ein Vorgehen gegen Steuerhinterziehung an. Der Kommentar von Wolfgang Schäuble war lapidar: „Ich weiß nicht, wie sie die Finanzmärkte ohne Programm verwalten könnten, aber vielleicht weiß er es besser“, und bezog sich dabei auf Tsipras.

Unterdessen hat die Akrobatik des griechischen Ministerpräsidenten, der Deutschland unter anderem aufforderte, Griechenland die Schäden des Zweiten Weltkriegs zu zahlen, den Markt für Staatsanleihen verunsichert. Die Rendite der 10-jährigen griechischen Anleihe stieg von 10,48 % am Freitag auf 9,94 % und ist damit immer noch weit von den negativen Höchstständen von 2012 mit 30 % vor der Umstrukturierung der Privatschulden entfernt. Die Tortur der Athener Börse geht weiter: gestern -4,75 %. Bankaktien stürzten ab: Die Pireus-Bank brach um 14 % ein, die Nationalbank Griechenlands um 9 %.

Die britische Regierung hielt unterdessen eine Sitzung ab, um die Folgen des Austritts Griechenlands aus der Eurozone abzuschätzen. Für die Strategen von Morgan Stanley würde der Euro im Falle eines Grexit auf 0,90 Dollar fallen.

BTP, DAS NEUE SIEBEN JAHR IST DA. NEUER REKORD FÜR DEN BUND 

Das Finanzministerium bereitet die Einführung eines neuen 7-Jahres-BTP vor. Das Debüt ist für die Auktion mittelfristiger Anleihen am Donnerstag, den 12., geplant. Zusätzlich zu den 7 BTPs (zwischen 3,25 und 4 Milliarden) werden 2 bis 2,5 Milliarden BTPs 3 und 1 bis 1,5 Milliarden BTPs über 15 Jahre angeboten. In der Zwischenzeit werden morgen 6 Milliarden BOTs mit einer Laufzeit von 12 Monaten platziert. 

Die Spannungen um Griechenland belasteten gestern auch die BTP, deren Rendite von 1,65 % am Freitag auf 1,57 % stieg. Der spanische Zehnjahreszins liegt bei 1,56 %. Der 10-Jahres-Spread zwischen Italien und Deutschland kompensiert die größere Unsicherheit mit einer Ausweitung um 15 Basispunkte (130). Tatsächlich strömt das Kapital in Richtung der deutschen Bundesanleihe, deren Rendite von 0,34 % am Freitag auf 0,37 % fiel, ein kurzes Stück von den historischen Tiefstständen entfernt, die am 30. Januar bei 0,30 % erreicht wurden.

BANKEN BREMSEN UND WARTEN AUF KONTEN

Bankkonten im Blickpunkt. Am Nachmittag sind Intesa (gestern -3,2 %) und Bpm (-2,6 %) an der Reihe. Am Mittwoch sind Unicredit (-2 %) und Banco Popolare (-3,43 %) an der Reihe. Am Donnerstag ist Ubi-Zeit (-3,5 %). Die Ankunft einer künftigen Bad Bank kam MontePaschi zugute: Zum Schluss verzeichnete die Aktie einen begrenzten Rückgang von -0,3 %.

Geld auf FinecoBank (+2,77 % auf 5,195 Euro), das sich nach der Veröffentlichung des Jahresabschlusses 2014 stärker als erwartet nach oben beschleunigte, insbesondere an der Dividendenfront. Der nächsten Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von 0,20 € vorgeschlagen.

Zusammen mit den Banken fielen auch die Versicherungen: Generali -2,3 %, UnipolSai -1,3 %. In Paris verlor Bnp Paribas 2,9 %, nachdem JP Morgan die Aktie von „Neutral“ auf „Untergewichtet“ herabgestuft und das Kursziel von 48 Euro auf 58 Euro gesenkt hatte. 

BLACKROK BEI 6 % IN DER TELEKOMMUNIKATION. Schlechte Dienstprogramme

Telecom Italia verzeichnete einen starken Rückgang, halbierte den Verlust und schloss mit einem Minus von 1,3 %. Mittlerweile hat sich herausgestellt, dass Blackrock besitzt, zwischen Aktien und Derivaten, 6 % des Kapitals des italienischen Unternehmens. Dies geht aus den Dokumenten hervor, die beim amerikanischen Sec, dem Äquivalent des italienischen Consob, eingereicht wurden. Der Sparriese hatte zwischen 10 und 2013 bereits über 2014 % des Telekom-Kapitals erhöht, dann aber seinen Anteil auf unter 2 % reduziert.

Auch Enel steht schlecht da und verliert 2,5 %, bis das Finanzministerium einen Anteil von 5-6 % auf den Markt bringt. Down Enel Green Power -1,8 % sowie die anderen Energieversorger: Snam und Atlantia -2,6 %. Starker Rückgang bei A2A (-3,1 %), nachdem bekannt wurde, dass die Gemeinden Mailand und Brescia in der zweiten Januarhälfte 1,5 % des Aktienkapitals verkauft haben. Die beiden Regierungen haben noch etwa 3 % zu verkaufen.

SAIPEM UND TENARIS SIND DIE TOP-AKTIEN

Ölaktien stehen an der Spitze des Ftse Mib-Korbs. Tenaris +2,8 % (+9 % seit Anfang 2015) war gestern der beste Blue Chip und wartete darauf, dass sich der Sektor von den Tiefstständen erholt. Die am Freitagabend eingetroffenen Signale aus der Ölbohrindustrie deuten auf eine erneute starke Verlangsamung hin. Die Zahl der aktiven Bohrarbeiter ist gegenüber den Höchstständen vom Oktober um 29 % gesunken, was auf eine Verlangsamung der Investitionen der Ölkonzerne in die Suche nach neuen Feldern zurückzuführen ist.

Saipem legte dagegen trotz der Entscheidung von Berenberg, das Kursziel drastisch auf 2,2 Euro von zuvor 8,80 Euro zu senken, um 18,10 % zu und bestätigte damit die Halten-Empfehlung. Am Freitag gab die Gruppe bekannt, dass sie einen großen Ingenieur- und Bauauftrag für das Kashagan-Feldprojekt im Gesamtwert von rund 1,8 Milliarden US-Dollar erhalten hat. In den ersten beiden Januarwochen konnte die Aktie 20 % verlieren, ein Verlust, der inzwischen weitgehend wieder aufgeholt wurde: Seit Jahresbeginn hat die Aktie 3 % zugelegt. Eni fällt um 0,7 %.

DIE EXPO VERLEIHT DER FIERA MILANO EINEN CHARME

Im Rest der Liste ist die Abschwächung im Luxusbereich zu beachten: Ferragamo verliert 2,9 %, Tod's -2,6 %. Fiera Milano legt zu (+2 %), angeregt durch die bevorstehende Expo. Maire +0,93 % hat über seine Tochtergesellschaft Tecnimont einen Auftrag in Abu Dhabi im Wert von 490 Millionen Dollar gewonnen. Salini Impregilo +1,9 %. 

Aedes ist immer noch auf Hochtouren (+20,06 %): Auf Anfrage von Consob gab das Unternehmen an, dass ihm keine Neuigkeiten bekannt seien, die dem Markt nicht bekannt seien und die die Wertentwicklung der Aktie rechtfertigen könnten, die seit Anfang des Jahres um 106 % gestiegen sei der Monat.

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