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Migranten, Chaos in Calais und Griechenland

Räumung im "Dschungel von Calais", wo seit Monaten über 3 Flüchtlinge leben - Spannungen und Zusammenstöße an der Grenze zwischen Griechenland und Mazedonien: Die mazedonische Polizei setzte Tränengas ein, um den Protest hunderter irakischer und syrischer Migranten zu stoppen.

Migranten, Chaos in Calais und Griechenland

Spannungen um Migranten, von Frankreich bis zur griechisch-mazedonischen Grenze. Im Dschungel von Calais, wo seit Monaten Tausende von Flüchtlingen leben, läuft die Räumung. Laut französischen Medien sind etwa 55 Polizeifahrzeuge in der größten Zeltstadt Frankreichs eingetroffen: Die Agenten haben den Migranten befohlen, den südlichen Teil des Lagers freiwillig zu verlassen, oder sie werden gezwungen, Gewalt anzuwenden. Die Teilräumung wurde am vergangenen Donnerstag vom Verwaltungsgericht von Lille genehmigt: Nach einer aktuellen Schätzung der Präfektur Pas-de-Calais leben rund 3.500 Menschen in dem Lager. Die Regierung von François Hollande hat dafür gesorgt, dass allen abgeschobenen Migranten das Angebot gemacht wird eine Alternative zwischen beheizten Containern und Aufnahmezentren.

Noch stärkere Spannung an der Grenze zwischen den Griechenland er ist gut auch für die Nordmazedonien: Etwa 300 irakische und syrische Migranten versuchten, die Überfahrt zu erzwingen, um gegen die von den mazedonischen Behörden festgelegte Obergrenze für den täglichen Zustrom von Flüchtlingen zu protestieren. Den Migranten gelang es, die Absperrung der griechischen Polizei zu erzwingen und die Bahngleise zu besetzen, aber die mazedonischen Polizeikräfte griffen sofort mit Tränengas ein.

Mazedonien folgte der Entscheidung mehrerer Balkanregierungen – auf einem Gipfeltreffen der Polizeichefs, das am 18. Februar stattfand und von dem Griechenland ausgeschlossen war – um Begrenzung der täglichen Höchstzahl von Migranten auf etwa 580 in sein Hoheitsgebiet eindringt. Die Behörden von Skopje hatten gestern Abend die Durchreise von etwa 300 Personen genehmigt und die Grenze dann sofort geschlossen: Das Land hat mit dem Bau eines neuen Zauns an der Grenze zu Griechenland begonnen.

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