Gerüchten zufolge könnte die Europäische Zentralbank in ihrer Sitzung am Donnerstag die Spreads von Krisenländern begrenzen. Wahrscheinlich würden diese Limits auf die „Survivor-Prämie“ abzielen, also den Teil des Spreads, der mit der Angst verbunden ist, dass der Euro auseinanderbrechen könnte: eine Belastung, die die EZB zu Recht als inakzeptabel einstuft. Die möglichen Eingriffe der EZB ermuntern die Märkte jedenfalls. Ein weiterer positiver Aspekt sind die Daten zur amerikanischen Wirtschaft, die am Freitagabend sowohl beim Verbrauchervertrauen als auch beim Leitindex des Conference Board gute Nachrichten brachten. Und die Rohstoffpreise ziehen an.
Dagegen rutschte der chinesische Aktienmarkt aufgrund der Befürchtung weiterer Maßnahmen zur Beschränkung des Immobilienverkaufs ab. Im Juli stiegen die Immobilienpreise stärker als erwartet, und die chinesische Führung reagiert sehr empfindlich auf die Risiken einer Immobilienblase. Der MSCI Asia Pacific Index ist wenig abwechslungsreich.
Der Euro behält die Gewinne der letzten Woche bei über 1.23, und Öl hat sich über 96 bewegt, wenn auch mehr aufgrund von Angebotssorgen (Iran und Umgebung) als aufgrund von Nachfragedruck.
http://www.bloomberg.com/news/2012-08-20/most-asian-stocks-rise-on-u-s-confidence-data-ecb-plan.html