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Mediaset, Vivendi klagt wegen Verleumdung

Die Franzosen hätten Schadensersatz für die von Alfa Romeo parallel zum Streit um den Stopp der Premium-Übernahme gestartete Medienkampagne gefordert.

Mediaset, Vivendi klagt wegen Verleumdung

Im Rechtsstreit zwischen Mediaset und Vivendi kommt es zu einer weiteren Klage. Der französische Konzern hat vor Gericht eine Schadensersatzklage wegen Verleumdung im Zusammenhang mit der Medienkampagne eingereicht, die die Biscione parallel zum Streit um den Stopp der Übernahme von Premium gestartet hat.

Reuters schreibt dies unter Berufung auf eine dem Dossier nahestehende Rechtsquelle, während vor dem Mailänder Gericht die erste Anhörung des Zivilverfahrens von Mediaset und Fininvest gegen die Franzosen läuft, in dem es um Schadensersatz wegen der Nichterfüllung der Übernahmeverträge geht Pay-TV letzten Juli. Die Franzosen hätten den Schadensersatzanspruch nicht beziffert.

Gleichzeitig reichte der italienische Konzern eine Gegenklage gegen den französischen Konzern wegen Verleumdung im Zusammenhang mit den Aussagen von Arnauld de Puyfontaine (CEO von Vivendi) in zwei Interviews ein, in denen er die von Mediaset auf Premium bereitgestellten Informationen beurteilte Die Unterzeichnung der Vereinbarungen sei irreführend. Dies wurde am Ende der Anhörung von juristischen Quellen berichtet. Die Gegenklage betrifft insbesondere die Aussagen des Managers, dass Premium von Mediaset verkauft worden sei, als wäre es „ein Ferrari“, während es sich in Wirklichkeit um „einen Fiat Punto“ handele, und – mit einer ähnlichen Metapher – dass Mediaset es sei Im Pay-TV handelte es sich um ein „McDonald's“, während es in den Verhandlungen von Mediaset als „ein 3-Sterne-Restaurant“ präsentiert wurde. Die Mediaset-Aktion betrifft auch das Interview mit der Financial Times vom Montag, in dem de Puyfontaine die Informationen von Mediaset zu Premium als „irreführend“ bezeichnete. 

Richter Vincenzo Perozziello behält sich das Recht vor, über die Zulässigkeit der Anträge zu entscheiden, da in Verleumdungsfällen ein Schlichtungsversuch vorgesehen ist, bei dem entschieden wird, ob solche Anträge in das heute eröffnete Verfahren aufgenommen werden sollen oder nicht. Der Richter schlug außerdem die Zusammenlegung der Fälle Fininvest und Mediaset gegen Vivendi vor. Der Vorschlag stieß auf keine Einwände.

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