Der Exodus der in London ansässigen Großbanken nach dem Brexit hat begonnen. Doch es gibt gleich eine Überraschung: Die Lloyds Bank wird ihre Europazentrale nicht nach Paris, Madrid oder Frankfurt verlegen. Und nicht einmal in Amsterdam: Am Ende fiel die Wahl auf Berlin. Die Indiskretion wurde von Reuters gemeldet, aber das Institut hat es nicht bestätigt.
Lloyd hat sich für die deutsche Hauptstadt entschieden, weil sie hier bereits mit einem operativen Büro präsent ist, das früher zur Bank of Scotland gehörte, die jetzt in die Gruppe eingegliedert ist. Nun muss es eine Tochtergesellschaft werden, die mit EU-Vorschriften und -Recht kompatibel ist, und von dort aus auf dem Kontinent agieren.
HSBC war bereits vor Lloyds umgezogen, das tausend Mitarbeiter von London in die Pariser Niederlassung verlegt, wo es seine EU-Aktivitäten konzentrieren wird.