Das Duell um den verhängnisvollen Artikel 18 des Arbeitergesetzes, der unter bestimmten Voraussetzungen die Wiedereinstellung bei Kündigung ohne triftigen Grund vorschreibt, bleibt im Kalten, aber die Zahlen sind erbarmungslos und schränken seine Tragweite stark ein. Bestätigung der Tatsache, dass es nicht um die Realität der Arbeitsbeziehungen geht, sondern um Ideologien oder, wenn Sie so wollen, um die Alternative zwischen garantierten und prekären Arbeitnehmern. Die Gewerkschaften kümmern sich mehr um die Arbeiter mittlerer und großer Unternehmen, die immer weniger werden, die Regierung und die liberalen Arbeitsrechtler (allen voran Senator Pietro Ichino, aber auch der Ökonom-Politikwissenschaftler Michele Salvati) wenden sich stattdessen vor allem an diejenigen, die keinen Schutz haben und schließlich mehr als einen verdienen.
Just Ichino, Daten in der Hand, argumentierte, dass "Artikel 18 9 Millionen Arbeitsverhältnisse von 18 Millionen betrifft, daher ist es ein Schutz, der weniger als die Hälfte der italienischen Arbeitnehmer betrifft".
Das sagt schon viel aus, aber das heutige „Il Sole 24 Ore“ sprudelt noch weitere Daten hervor, die einen weiteren Aspekt des Kampfes um die neuen Arbeitsmarktregeln beleuchten, die die Regierung mit der Poletti-Novelle zum Ermächtigungsgesetz einführen möchte. auch ohne alle Begriffe der Frage vollständig zu klären, die Überwindung von Artikel 18 und die Eintrittsbarrieren für Neueinstellungen. Laut Isfol-Daten von Ende August, schreibt il Sole, „erfolgten mehr als 80 % der Neueinstellungen mit flexiblen Verträgen, für die Artikel 18 nicht gilt“, was nur für unbefristete Verträge in Unternehmen mit mehr als 15 Mitarbeitern gilt.
Fazit: Artikel 18 gilt für die Hälfte der Arbeitnehmer und nur für 20 % der Neueinstellungen.
Vielleicht wirkte deshalb heute die Generalsekretärin der CGIL, Susanna Camusso, die Ministerpräsident Renzi gestern beschuldigte, Thatcher nachahmen zu wollen, zu dämpfen („Genug Beleidigungen der Gewerkschaften. Schauen wir uns in die Augen“) und deutete an zur halben Eröffnung, als er sagte, dass ein Vertrag mit zunehmendem Schutz akzeptiert werden kann (was aus dem Gewerkschaftsdialekt übersetzt bedeutet, dass er die Vorteile des Artikels 18 zunächst ausschließt), wenn die Prekarität, die sich aus der Vielzahl von Verträgen ergibt, beseitigt wird. Auch Cisl-Sekretär Raffaele Bonanni öffnet sich der Neuregelung von Artikel 18.
Wenn es Rosen sind, wird es bald verstanden. Sowohl in der Gewerkschaft als auch in der Demokratischen Partei, in der die Minderheit der Bersaner eine sehr harte Offensive um Artikel 18 entwickelt, die in Wirklichkeit das Gleichgewicht der Partei auch im Hinblick auf die Nachfolge der Qurinale in den kommenden Monaten zum Ziel hat nächsten allgemeinen Wahlen, bei denen die parlamentarische Vertretung der Demokratischen Partei, heute mit einer Bersan-Mehrheit, nicht unverändert bleiben kann. Matteo Renzi gibt jedoch nicht auf und schreibt in einem auf der Website der Partei veröffentlichten Brief an Mitglieder der Demokratischen Partei: „Sie haben mir beigebracht, dass es bedeutet, links zu sein, Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, und ich bin hier, um mich zu ändern. Auch wenn manchmal die alte Garde zurückkommt oder es zumindest versucht.“
