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Lagarde: Das Urteil in der Tapie-Affäre wird heute erwartet

Der Pariser Gerichtshof wird darüber entscheiden, ob gegen den Minister wegen einer obskuren Angelegenheit der Entschädigung des Unternehmers vorgegangen wird – Strauss-Kahns Nachfolge steht auf dem Spiel

Lagarde: Das Urteil in der Tapie-Affäre wird heute erwartet
  Christine Lagarde, neue Geschäftsführerin des Internationalen Währungsfonds? Heute wird in Paris eine wichtige Entscheidung erwartet, die das Rennen des französischen Wirtschaftsministers um die Nachfolge von Dominique Strauss-Kahn gefährden könnte.
   Der Gerichtshof, das zur Beurteilung von Ministern befugte Gremium, sollte prüfen, ob eine Untersuchung gegen Lagarde im Zusammenhang mit der Tapie-Affäre eingeleitet werden soll oder nicht. Der umstrittene Unternehmer, der das von der Bank Crédit Lyonnais finanzierte Adidas-Unternehmen gekauft hatte, musste 1994 verkaufen. In der Zwischenzeit stand die öffentliche Kreditgruppe kurz vor dem Bankrott. Tapie legte Berufung gegen den Insolvenzverwalter ein. Und 2007 beschloss Lagarde, das Verfahren von der ordentlichen Justiz auf ein privates Schiedsverfahren zu übertragen. Was dem Unternehmer im folgenden Jahr eine Mega-Entschädigung gewährte (240 Millionen Euro, abzüglich verschiedener anhängiger Fälle, vor allem beim Finanzamt).
   Laut Jean-Louis Nadal von der Kassation wollte Lagarde Tapie, einen Freund von Nicolas Sarkozy, bevorzugen. Aus diesem Grund beantragte der Richter beim Gerichtshof die Einleitung einer Untersuchung. Die Entscheidung wird heute erwartet.

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