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Die Deflation verlangsamt die Piazza Affari

Piazza Affari mitten am Tag flach – Die Märkte warten auf Nachrichten von der geopolitischen Front und die US-Makrodaten, während sie die der Eurozone brüskieren, die zudem gnadenlos gegenüber Italien sind: Industrieproduktion auf dem niedrigsten Stand seit 2009, Deflation steigt – Der Euro steht gegenüber dem Dollar unverändert bei 1,292 – Club Med, Fosuns Chinesen verbessern Bonomis Angebot.

Die Deflation verlangsamt die Piazza Affari

DER SCHOCK KOMMT VON ENEL. HIGHLIGHTS ANSALDO. DEFLATION FORTSCHRITTE, MAILAND NICHT BEWEGT

Piazza Affari +0,13 %, Ftse Mib-Index bei 21.119, Madrid +0,02 %. London +0,07 %. Etwas stärker ausgeprägt sind die negativen Veränderungen in Paris und Frankfurt (beide -0,2 %). Die Börsen des alten Kontinents beginnen die Woche mit einem flachen Trend zu beenden. Auch die 10-jährige BTP bewegt sich wenig, die Rendite liegt bei 2,45 % (gestern 2,46 %).  

Der Euro steht gegenüber dem Dollar unverändert bei 1,292. Die Märkte, die Nachrichten von der geopolitischen Front (Ukraine) und Makrodaten aus den USA erwarten, brüskieren derweil die üblichen, nicht beruhigenden Nachrichten zur Euro-Situation. An der Unternehmensfront sticht das Gegenübernahmeangebot der Chinesen von Fusn für den Club Mediterranée hervor: 22 Euro gegenüber den 21 von Bonomi. Vor allem ignoriert der Markt die italienischen Makrodaten: Im Juli verzeichnete die Industrieproduktion einen Rückgang von 1 % gegenüber dem Vormonat, ein viel schlechterer Wert als erwartet, der einen Rückgang von 0,2 % anzeigte.

Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt der Rückgang 2013 %, Volkswirte hatten mit +1,8 % gerechnet. Die italienische Produktion ist auf dem niedrigsten Stand seit 0,1. Unterdessen schreitet die Deflation voran: Im August sanken die Preise in Italien um 2009 %. Brent-Öl erholt sich und steigt um 0,2 % auf 0,6 Dollar pro Barrel. Der Druck auf die Eni-Aktie hält jedoch nach den Nachrichten über die Ermittlungen wegen mutmaßlicher internationaler Korruption in Nigeria um -98,69 % an.

Matteo Renzi verteidigt derweil die Ernennung von Claudio Descalzi. Im Rampenlicht Enel +0,5 %. Der Vorstand hat gestern Abend der Neuordnung der Aktivitäten in Lateinamerika zugestimmt, die den Kauf der Mehrheit der chilenischen Enersis (Aufschlag auf die Notierung in der Größenordnung von 10%) von der 92%-Tochter Endesa vorsieht. Gleichzeitig wurde Endesa vorgeschlagen, eine außerordentliche Bardividende in Höhe der Erlöse des chilenischen Unternehmens auszuschütten.

Im Versorgungssegment Snam +0,3 %. Finmeccanica +1,5 % und die Tochtergesellschaft Ansaldo Sts +2,2 % waren ebenfalls sehr deutlich: Die Nummer eins von Hitachi hat gestern sein Interesse am Bahnsignalsektor in Europa bekräftigt. Bei den Banken Unicredit +0,1%, Verständnis unverändert. Laut EBA wurde das Kapitaldefizit der großen Systembanken in der Eurozone auf 11,6 Milliarden (gegenüber 36 Milliarden vor einem Jahr) reduziert. Monte-Paschi-Salz +1,6 %.

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