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Nachhaltige Geldanlagen: Boom 2020 und Revolution im Anmarsch

Das Vermögen europäischer Fonds ist auf über 1.100 Milliarden gestiegen und in 10 Jahren haben die Anteile ihren Wert verdreifacht - Ab dem 10. März startet auch in Italien die "Transparenzrevolution".

Nachhaltige Geldanlagen: Boom 2020 und Revolution im Anmarsch

Sparer setzen immer mehr auf nachhaltige Investitionen, d. h. Unternehmen, die sich der Achtung der Umwelt und sozialer Werte verschrieben haben. Im Jahr 2020 schütteten die Sparer laut einem Bericht von Morningstar aus über 223 Milliarden in europäische Investmentfonds, die "nachhaltigen" Unternehmen gewidmet sind. Fast doppelt so viel wie 2019, als die Abonnements 126 Milliarden erreichten. Das Erbe verwaltet von rund 3.200 europäischen Nachhaltigkeitsfonds hat damit die überschritten 1.100 Milliarden.

„Nachhaltigkeit ist gut für die Umwelt, belohnt aber auch tugendhafte Unternehmen“, bemerkt er Georg Vittadini, Präsident der Stiftung für Nachhaltigkeit, die einen Bericht über nachhaltige Finanzen erstellt hat. „In zehn Jahren hat sich der Aktienwert von Unternehmen, die sich der Nachhaltigkeit verschrieben haben, verdreifacht.“

L 'MSCI KLD 400 Sozialindex, der den Wert der 400 im Korb enthaltenen Aktien misst, stieg von 477 Ende Februar 2011 auf 1.469 am 26. Februar 2021 (+300,1 %). Der Index vereint die 400 größten Unternehmen mit hohem Nachhaltigkeitsengagement (ESG).

Eskalation nachhaltiger Maßnahmen

MSCI KLD 400 Social Index Februar 2011 – Februar 2021

Jetzt kommt ein kleiner grüne Revolution für die Anlageprodukte und Dienstleistungen von Banken, Fonds und Versicherungen. Ab dem 10. März 2021 tritt es auch in Italien in Kraft die europäische Verordnung 2019/2088 die eine Reihe von einleitet Verpflichtungen in der Kommunikation mit dem Markt und an Kunden zur „Nachhaltigkeit“ von Produkten und Dienstleistungen und den damit verbundenen Risiken.

„Es ist ein entscheidender Schritt, das Engagement von Unternehmen für Nachhaltigkeit zu fördern und die Auswirkungen ihrer Aktivitäten zu bewerten“, kommentiert Vittadini.

Die EU-Verordnung führt eine neue Risikoart für Finanzprodukte ein, die den Kunden mitgeteilt werden muss: Nachhaltigkeit. Dies sind Umwelt-, Sozial- oder Governance-Ereignisse (ESG), die sich negativ auf den Wert Ihrer Anlage auswirken können.

Im Einklang mit dem digitalen Trend sind die Websites der Finanzakteure der von Brüssel gewählte Kanal, um die Öffentlichkeit zu informieren. Intermediäre müssen auf ihrer Website „Informationen über ihre jeweilige Politik zur Integration von Nachhaltigkeitsrisiken in ihre Anlageentscheidungsprozesse“ veröffentlichen.

Eine ähnliche Verpflichtung ergibt sich auch für die Anbieter von Finanzprodukten oder -dienstleistungen, die wiederum über das Internet über die mit der erbrachten Beratung verbundenen Nachhaltigkeitsrisiken informieren müssen.

Die EU-Verordnung verlangt von den Betreibern, eine „Erklärung“ zu erstellen, in der die Analyse der wichtigsten bescheinigt wird negative Auswirkungen von Investitionsentscheidungen auf Nachhaltigkeitsfaktoren.

Ein weiterer wichtiger Punkt betrifft die „Vergütungspolitik“. Die Betreiber müssen auf ihrer Website erklären, wie diese Richtlinien „mit der Integration von Nachhaltigkeitsrisiken vereinbar sind“.

Die durch die EU-Verordnung eingeführte Transparenz erstreckt sich dann auch auf die Art und Weise, wie Nachhaltigkeitsrisiken in „Anlageentscheidungen“ integriert werden. Die Betreiber sind außerdem verpflichtet, auf ihrer Website „die Ergebnisse der Bewertung der wahrscheinlichen Auswirkungen von Nachhaltigkeitsrisiken auf die Wertentwicklung von Finanzprodukten“ zu veröffentlichen.

Kurz gesagt, Finanzprodukte werden von nun an geröntgt. Neben der Beschreibung der "ökologischen oder sozialen Merkmale des nachhaltigen Anlageziels" müssen die Betreiber "Informationen zu den Methoden zur Bewertung, Messung und Überwachung" angeben die ökologischen oder sozialen Merkmale oder die Auswirkungen nachhaltiger Investitionen“.

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