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Finanzanlagen, Natixis: Diversifikation zwischen Aktien und Anleihen immer schwieriger

Laut der neuesten Studie von Natixis Global Asset Management sagen 54 % der institutionellen Anleger weltweit, dass Aktien und Anleihen zu stark miteinander korrelieren, um unterschiedliche Renditequellen zu bieten – „Im aktuellen Umfeld ist die traditionelle Vermögensallokation zu einer Nullsumme geworden Spiel."

Finanzanlagen, Natixis: Diversifikation zwischen Aktien und Anleihen immer schwieriger

Laut internationalen institutionellen Anlegern wird es zunehmend schwieriger, eine Diversifizierung zwischen traditionellen Anlageklassen zu finden, wobei 54 % von ihnen angeben, dass Aktien und Anleihen zu stark miteinander korreliert sind, um ausgeprägte Renditequellen zu bieten, wie aus der neuen Studie von hervorgeht Natixis Global Asset Management. Die Studie zeigt auch, dass alternative Instrumente in institutionellen Portfolios zunehmend an Bedeutung gewinnen, um zu besseren risikobereinigten Renditen beizutragen – die oberste Priorität für institutionelle Anleger im Jahr 2016.

Das Research von Natixis Global Asset Management umfasste 660 institutionelle Investoren, darunter öffentliche und private Pensionsfonds, Staatsfonds, Versicherungsgesellschaften und Stiftungen, die Vermögenswerte von insgesamt über 35.000 Milliarden Dollar verwalten. In Italien gibt es 46 institutionelle Befragten, von denen mehr als die Hälfte (52 %) über ein Vermögen von mehr als 5 Milliarden Dollar verfügen.

„Im aktuellen Umfeld ist die traditionelle Vermögensallokation zu einem Nullsummenspiel geworden“, sagte John Hailer, CEO von Amerika und Asien und Head of Global Distribution bei Natixis Global Asset Management. „Daher ist ein dem neuen Marktumfeld angepasster Investmentansatz gefragt. Institutionelle Anleger setzen neben traditionellen Aktien und Anleihen zunehmend auf eine breitere Mischung unkorrelierter Instrumente. Analysiert man die Daten zu Italien, so haben 50 % der institutionellen Anleger ihre Portfolios bereits im Hinblick auf steigende Zinsen durch den Einsatz alternativer und unkorrelierter Instrumente positioniert oder stehen kurz davor. Fast die Hälfte (46 %) hält es für unerlässlich, in Alternativen zu investieren, um die Märkte zu übertreffen.

„Renditen von Staatsanleihen auf niedrigem Niveau, hochvolatile Aktienmärkte, starke Rückgänge aufgrund geopolitischer Spannungen haben seit langem bestätigt, dass institutionelle Anleger neue Techniken zum Portfolioaufbau in Betracht ziehen müssen“, fügte Antonio Bottillo, Country Head und Executive Managing Director für Italien von Natixis Global, hinzu Vermögensverwaltung. Tatsächlich unterstreicht die Studie, wie besorgt institutionelle Anleger über ihre Fähigkeit sind, Verbindlichkeiten in einem Markt zu finanzieren, der durch niedrige Zinssätze und Volatilität gekennzeichnet ist.

Als Reaktion darauf passen sie ihre Anlagestrategien, ihren Risikomanagementansatz und ihre Geschäftstätigkeit an, um ihre kurz- und langfristigen Verpflichtungen besser erfüllen zu können. Die Mehrheit der italienischen Institute (92 %) erklärt, dass das aktuelle Niedrigzinsszenario ihr Hauptanliegen beim Risikomanagement ist, gefolgt von der Generierung von Renditen (für 89 %) und der Finanzierung langfristiger Verbindlichkeiten (63 %). Mehr als die Hälfte (65 %) geben an, dass das Erreichen kurzfristiger Wachstums- und Liquiditätsziele eine Herausforderung für ihr Unternehmen darstellt.

Erwartete Leistung zwischen aktivem und passivem Management

Auch wenn die Kosten für institutionelle Anleger immer wichtig sind und viele von ihnen den Einsatz passiver Strategien in effizienteren Anlageklassen erhöhen werden, wird aktives Management immer noch bevorzugt, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Derzeit werden etwa 74 % des Vermögens italienischer Institutionen aktiv und 24 % des Vermögens durch passive Instrumente verwaltet. In den nächsten 12 Monaten sagen 68 % der italienischen Befragten, dass wirtschaftliche Faktoren, Geldpolitik und Marktvolatilität aktive Manager begünstigen werden. Eine Mehrheit von ihnen (80 %) stimmt zu, dass aktives Management eine Alpha-Quelle ist, Zugang zu nicht korrelierten Anlageklassen bietet (70 %) und von kurzfristigen Marktbewegungen profitieren kann (57 %).

Wachsender Innovationsbedarf im Haftungsmanagement

Die überwiegende Mehrheit der Institute ist besorgt darüber, wie sie ihre langfristigen Ziele erreichen können, und sucht nach innovativeren Lösungen für die Verwaltung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten. Mehr als die Hälfte der italienischen Institutionen (63 %) geben an, besorgt über ihre Fähigkeit zu sein, langfristige Verbindlichkeiten zu finanzieren, und 61 % betrachten das Haftungsmanagement als Herausforderung im Kontext der zunehmenden Langlebigkeit. Obwohl etwa drei Viertel der befragten Italiener (76 %) angeben, dass sie Tools für die Verwaltung von Verbindlichkeiten zur Verfügung haben, suchen 80 % angesichts neuer Marktszenarien nach innovativeren Lösungen für die Verwaltung von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.

„Da Bevölkerungen altern und Menschen länger leben, ist die Unterschätzung zukünftiger Verbindlichkeiten ein erhebliches Risiko für institutionelle Anleger“, sagte Hailer. „Institutionelle zeigen eine wachsende Nachfrage nach verbesserten Produkten zur besseren Verwaltung langfristiger Verbindlichkeiten. Unsere Forschungsergebnisse deuten weiterhin darauf hin, dass Innovationen im Haftungsmanagement immer noch hinter den Anforderungen institutioneller Anleger zurückbleiben."

Der Einsatz von sozial verantwortlichen Anlagen (ESG)

Sieben von 10 (72 %) italienischen Institutionen geben an, dass es immer schwieriger geworden ist, Alpha zu erhalten. Mehr als die Hälfte (54 %) sehen jetzt Investitionen in Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) als potenzielle Renditequelle. Die Mehrheit der befragten italienischen Investoren (96 %) nutzt bereits ESG-Strategien. Dies liegt erstens daran, dass es in ihrem Auftrag liegt (für 36 %), und zweitens an der Minimierung der Risiken (30 %). „Jahr für Jahr zeigt unser Research einen wachsenden Trend: Institutionelle Anleger zeigen ein zunehmendes Interesse an nicht-traditionellen Anlagen. Alternative Strategien, nicht korrelierte Instrumente und sozial verantwortliche Anlagen können Institutionen dabei helfen, ihre Portfolios besser zu diversifizieren und Alpha-Quellen hinzuzufügen“, schloss Antonio Bottillo.

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