Teilen

Ikea will in Hamburg ein günstiges Quartier bauen

Nachdem der schwedische Riese für modulare Möbel seine Absicht angekündigt hat, 100 Hotels in ganz Europa zu bauen, stürzt er sich in den Wohnungsbau und sucht in der deutschen Stadt nach Grundstücken, um ein ganzes Viertel zu bauen – die örtlichen Behörden sind kalt – aber im Fadenkreuz von Ikea steht auch eines London.

Ikea will in Hamburg ein günstiges Quartier bauen

Nach Möbeln und Hotels ist es Zeit für Häuser. Die skandinavische Low-Cost-Philosophie erweitert ihr Wirkungsspektrum auf ein weiteres Geschäftsfeld. Das ehrgeizige Projekt gehört seiner Majestät Ikea, das Deutschland für sein Debüt in der Bauwelt ausgewählt hat. Hamburg, um genau zu sein, wo Der multinationale Konzern will ein ganzes Viertel errichten, komplett mit Büros und Geschäften. Das Unternehmen sucht mindestens fünf Hektar Baufläche. „Auf der Suche nach Land“. Wo? Natürlich im Zentrum oder zumindest im Flughafenbereich. 

„Wir wollen einen völlig neuen Stadtteil bauen, den Hamburg genießen kann“, sagte Harald Müller, Manager der Ikea-Immobilientochter Landprop, dem Hamburger Abendblatt. Die deutsche Hafenstadt sei „eine der lebenswichtigsten in Deutschland. Wir suchen aktiv nach Grundstücken und hoffen, diese bald zu finden.“ Es gibt noch keinen wirklichen Entwurf des Projekts und für die Ausarbeitung muss Ikea die Zusammenarbeit mit den Stadtbehörden einholen.

Kalt allerdings war die ReaktionLokale Verwaltung: Es gibt nichts Konkretes, teilte der SPD-geführte Senat der Stadt mit.

Erst vor wenigen Tagen gab der schwedische Riese seine Absicht bekannt, sich in ein weiteres Geschäftsfeld zu stürzen: die Hotelbranche. Ikea will mindestens 100 Hotels eröffnen zwischen Deutschland, Belgien, Großbritannien sowie den Niederlanden und dem Baltikum. Finanziert wird der Bau der Hotels durch Erlöse der Marke Ikea, die das Unternehmen zuletzt auf 9 Milliarden Euro bezifferte. Eine Anfangsinvestition von einer Milliarde ist bereits vorgesehen. Die Hotels werden nicht das schwedische Firmenlogo tragen und von einer Hotelgesellschaft verwaltet. So seltsam es auch erscheinen mag, nicht einmal die Möbel, mit denen die neuen Gebäude ausgestattet werden, werden von Ikea signiert sein.  

Aber es ist noch nicht vorbei. Das Unternehmen bringt auch eine neue Idee hervor London, die zweite Stadt, in der ein Ikea-Viertel gebaut werden könnte (die beliebteste Gegend ist East London). Wenn alles wie geplant verläuft, wird das Projekt auch in andere europäische Hauptstädte exportiert. Vorausgesetzt, dass neue Mieter nicht aufgefordert werden, Wände und Zwischendecken selbst zu montieren. 

 

Lesen Sie die Geschichte in der Hamburger Morgenpost. 

Bewertung