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Hightech, Bosch eröffnet in Dresden die Chipfabrik der Zukunft

Deutsches multinationales Unternehmen eröffnet inmitten der Halbleiterkrise die modernste Waferfabrik der Welt. Integrierte Prozesse kombiniert mit künstlicher Intelligenz werden das Werk Dresden zur smarten und zukunftsweisenden Fabrik für Industrie 4.0 machen

Hightech, Bosch eröffnet in Dresden die Chipfabrik der Zukunft

Vollständig vernetzt und gesteuert von künstlicher Intelligenz: einer der Chipfabriken modernste der Welt, eröffnet durch den multinationalen Konzern Bosch ein Dresden, Mitten in der Halbleiterkrise, die den Elektronikmarkt seit Monaten belastet. Mit ca 1 Milliarden Euro Die neue Produktionsstätte ist die größte Einzelinvestition in der über 130-jährigen Geschichte von Bosch. Die Hightech-Anlage wurde am Montag, 7. Juni 2021, in virtueller Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel, der Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Margrethe Vestager und des sächsischen Staatspräsidenten Michael Kretschmer feierlich eröffnet.

Nach Standortvergleichen auf der ganzen Welt entschied sich Bosch für das sächsische Dresden für seine wegweisende Waferfabrik4.0-Industrie. Das „Silicon Saxony“ ist der größte Kreis der Mikroelektronik in Europa und der fünftgrößte der Welt. Jeder dritte in Europa hergestellte Chip stammt aus diesem Bereich.

I Halbleiter, in Form von Mikrochips, sind in allen elektronischen Geräten wie Smartphones, Fernsehern, PCs, Autos vorhanden. Ohne sie könnten also alle technischen Geräte nicht funktionieren. Und mit der Waferfabrik reagiert Bosch auf die wachsende Nachfrage nach Halbleitern und tritt in einen stark krisenhaften Markt ein.

Als die Pandemie ausbrach, dachten die Unternehmen, dass die Nachfrage erheblich zurückgehen würde, und reduzierten angesichts der Einschränkungen und der Quarantäne ihre Kapazitäten, aber genau das Gegenteil geschah, was zum Dominoeffekt führte. Die Nachfrage ist gestiegen, das Angebot reicht nicht aus, um sie zu befriedigen, und alle verwandten Sektoren sind betroffen, also Automobil, Telefonie und PC, Videospiele, Industrieelektronik, Server und so weiter. Dieser Mangel könnte den ersten echten Angebotsschock seit mehreren Jahren mit hoher Inflation und unsicheren Märkten darstellen und weitere zwei Jahre andauern.

Und in diesem Bild die Deutschland geht voran, stärkt seine Position als Technologie- und Unternehmenszentrale und eröffnet eine der fortschrittlichsten Fabriken der Welt: hochautomatisierte, vollständig vernetzte Maschinen und integrierte Prozesse, kombiniert mit Methoden der künstlichen Intelligenz (KI).

„Die Spitzentechnologie, die im neuen Werk in Dresden präsentiert wird, ist ein hervorragendes Beispiel dafür, was europäische öffentliche und private Akteure erreichen können, wenn sie ihre Kräfte bündeln“, sagte er. Margrethe Vestager, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission -. Halbleiter werden zur Entwicklung von Sektoren wie Verkehr, Fertigung, saubere Energie und Gesundheitswesen beitragen, in denen Europa führend ist. Es wird auch dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit Europas als Wiege bahnbrechender Innovationen zu stärken.“

„Halbleiter sind für Bosch eine Schlüsseltechnologie und es ist strategisch wichtig, sie selbst zu entwickeln und zu produzieren. In Dresden werden wir mithilfe künstlicher Intelligenz die Halbleiterfertigung auf die nächste Stufe heben. Dies ist unsere erste AIoT-Fabrik: von Anfang an vollständig vernetzt, datengesteuert und selbstoptimierend“, betonte er. Volkmar Denner, CEO von Bosch.

Die Produktion in Dresden startet bereits im Juli, sechs Monate früher als erwartet. Die in der neuen Fabrik gefertigten Halbleiter werden dann in Elektrowerkzeugen von Bosch verbaut. Für Automobilkunden beginnt die Chipproduktion jedoch im September, drei Monate früher als geplant. Die neue Fabrik ist ein wichtiger Bestandteil des Halbleiter-Produktionsnetzwerks. Auf 250 m72 Werksfläche arbeiten bereits 700 Menschen. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird diese Zahl auf rund XNUMX steigen.

„Dank der Kombination aus künstliche Intelligenz und dem Internet der Dinge schaffen wir die Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen in der datengetriebenen Fertigung“, so Denner weiter. Das bedeutet, dass alle erzeugten Daten in einer zentralen Datenbank gesammelt werden. Das Ergebnis ist, dass jede Sekunde eine Masse von Produktionsdaten generiert wird, die ungefähr 500 Seiten geschriebenen Textes entspricht (über 42 Millionen Seiten an einem einzigen Tag). Die Daten werden mit KI-Methoden ausgewertet. Dabei lernen selbstoptimierende Algorithmen, auf Basis der Daten Vorhersagen zu treffen, die eine Echtzeitanalyse von Instandhaltungs-Produktionsprozessen ermöglichen. Beispielsweise kann ein KI-Algorithmus bis in kleinste Anomalien von Produkten erkennen, die auf der Oberfläche des Wafers als spezifische Fehlersequenzen, sogenannte Signaturen, sichtbar sind.

Seit 1958 produziert Bosch eigene Halbleiter, seit 1970 werden im Werk Reutlingen Spezialkomponenten für den nicht kommerziellen Einsatz produziert. Allein für seine Waferfabriken in Reutlingen und Dresden hat Bosch investiert über 2,5 Milliarden seit die Fertigungstechnologie für 200 mm im Jahr 2010 eingeführt wurde.

Eigentlich gibt es zwei Waferfabriken: eine echte und eine digitale. Im Zuge des Baus wurden alle Teile der Fabrik und relevante Gebäudedaten digital erfasst und als dreidimensionales Modell dargestellt. Die digitale Fabrik besteht aus rund einer halben Million Objekten 3D Dazu gehören: Gebäude und Infrastruktur, Ver- und Entsorgungssysteme, Kabelkanäle und Lüftungssysteme, Maschinen und Produktionsanlagen. Aber wozu dient das digitale Modell? Damit kann Bosch sowohl Prozessoptimierungspläne als auch Renovierungsarbeiten simulieren, ohne in laufende Aktivitäten einzugreifen.

Auch Wartungseingriffe nutzen Hightech, d.h. es wird möglich sein, aus der Ferne in die Maschinen einzugreifen. Dank der in die Brille integrierten Videokamera werden die Bilder aus der Ferne übertragen und der Experte kann den Mitarbeiter in Dresden Schritt für Schritt, selbstverständlich in Echtzeit, durch die Wartung einweisen und anleiten. Diese Technologie ist vor allem für alle durch die Pandemie auferlegten Reisebeschränkungen unerlässlich Covid-19

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