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Griechenland, ein Auge auf die Börse und das andere auf die Troika

Große Neugier auf die heutige Wiedereröffnung der Athener Börse nach 5-wöchiger Pause: Sie ist ein Zeichen dafür, dass die akuteste Phase der Griechenlandkrise überwunden ist – Inzwischen wurden die Gespräche zwischen der Tsipras-Regierung und der Troika wieder aufgenommen EU, EZB und IWF: Nach der Rentenreform wird die Wiedereinführung von Massenentlassungen diskutiert

Griechenland, ein Auge auf die Börse und das andere auf die Troika

Nach fünf Wochen Stillstand ist heute der Tag der Wiedereröffnung der Athener Börse. Dies ist ein beredtes Zeichen dafür, dass einer der Krisenherde, die im Juli den Kurs der Märkte markierten, zumindest kurzfristig überwunden wurde.

Es sollte jedoch klargestellt werden, dass das griechische Drama noch lange nicht vorbei ist, wie die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds zeigt, sich nicht am dritten Hilfsplan zu beteiligen, da keine strukturellen Eingriffe in die Verschuldung vorgenommen wurden. So könnte es vor dem 20. August, dem Ablaufdatum einer Schuldentranche an die EU (54 Mrd.), zu neuen Spannungen kommen. Daher bleiben die Erwartungen für die Reaktion des Marktes lebendig, wenn die am 29. Juni beschlossenen Beschränkungen des Kapitalverkehrs in Kraft bleiben.

Inzwischen wurden die Gespräche mit der Troika wieder aufgenommen. Zu den diskutierten Maßnahmen nach Beginn des Rentenreform – was den Abschied von Babyrenten und die Anhebung des Rentenalters betrifft – die Wiedereinführung von Massenentlassungen und die Abschaffung von Tarifverhandlungen immer wieder auftauchen.

Unterdessen laufen auch Verhandlungen zwischen den Vertretern der griechischen Banken und denen der EZB, um die Hypothese abzuwenden, dass im Falle einer Umstrukturierung ein großer „Haircut“ auf Einlagen über 100 Euro vorgenommen wird.

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