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Griechenland, zwei Pläne suchen eine Einigung: der von Tsipras und der der Gläubiger

Nach der Tsipras-Regierung werden heute die Gläubiger Griechenland ihren Plan zur Freigabe der neuen Kredite vorlegen, aber eine Einigung bis Freitag ist schwierig - EZB und Öl, Schlüsseltermine des Tages - Staatsanleihenzinsen steigen nach dem Wiedererwachen der Inflation - Stärker Verständnis von Deutsche Bank und Socgen – Bolloré von Renzi

Griechenland, zwei Pläne suchen eine Einigung: der von Tsipras und der der Gläubiger

Ein entscheidender Tag steht für das Gleichgewicht der Märkte (und nicht nur) bevor. 

I) Der von den Gläubigern vereinbarte Plan wird Griechenland heute vorgelegt. Das Dokument kommt nach dem von Tsipras gesendeten Text. Eine Einigung erscheint schwierig, aber notwendig.

II) Auf Wiedersehen Deflation. Gestern, kurz vor dem heutigen EZB-Direktorium, begann die Inflation wieder zu steigen, und damit auch die Zinsen zusammen mit dem Euro. In Europa stiegen die Verbraucherpreise im Mai gegenüber dem Vorjahr um 0,3 %, der erste Anstieg nach sechs Monaten des Rückgangs oder der Stagnation. In der heutigen Pressekonferenz wird Mario Draghi seine Bereitschaft bekräftigen, mit Qe fortzufahren.

III) In Wien treffen sich heute und morgen vor dem OPEC-Gipfel die großen Namen des Öls: auf der einen Seite der saudische Minister al Naimi, auf der anderen die CEOs von Exxon und BP. Es ist die erste Konfrontation seit sechs Monaten nach der saudischen Entscheidung, die Produktion zu erzwingen, um das amerikanische Schiefergas in Schwierigkeiten zu bringen.

Vor diesem Hintergrund verharrt der gestern um 2 % gestiegene Euro gegenüber dem Dollar auf seinen Höchstständen bei 1,1165 (+0,1 %). Schwache asiatische Börsen: Tokio -0,4 %. Die US-Aktien schlossen im Minus: Dow Jones - 0,16 %, S&P -0,10 %, Nasdaq -0,13 %. Öl legte zu: Brent bei 65,1 Dollar je Barrel (+0,4%), Wti bei 60,93 Dollar (+1,1%). Sektoraktien waren in Mailand positiv: Eni +0,3 %, Saipem +2,7 %, Tenaris +2,6 %. 

GESCHÄFTSORT +0,6 %. BTP BEI 2,11 %

Auf der Piazza Affari schloss der FtseMib-Index trotz eines Klimas mit reduziertem Handel aufgrund des Feiertags am 2. Juni gestern mit einem Plus von 0,6 % - und die einzige Börse, zusammen mit Madrid +0,3 %, schloss im Plus. Dagegen fielen London (-0,3 %), Paris (-0,4 %) und Frankfurt (-0,9 %).

Die Zinsen für Staatsanleihen reagierten sofort auf den Preisanstieg. Die Rendite der 0,70-jährigen deutschen Bundesanleihe stieg von 0,54 % am Vortag auf 2,11 %. Parallel dazu stieg die Rendite des Btp von 1,97 % auf 140 %, der Spread bewegte sich kaum auf XNUMX. Auch die Zinsen des T Bond USA wuchsen.

BANKEN, VERSTÄNDNIS STÄRKER ALS DEUTSCHE BANK UND SOCGEN

Die Performance des Kreditsektors stützte vor allem den Mailänder Index. Intesa legte um 0,7 % zu, unterstützt durch die Promotion von Santander, die ihre Empfehlung auf „Buy from Hold“ (Kursziel 3,80 €) erhöhte. Damit konsolidiert das Institut seine Gewinne seit Jahresbeginn: +36 % bei einer Kapitalisierung von 55 Milliarden, vor der Deutschen Bank (37,6 Milliarden, +9 % seit dem 40. Januar) und der Société Générale (20 Milliarden, +XNUMX % seit dem Anfangsjahr). 

UniCredit +1,9 %. Das Wiener Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSB) hat vorgeschlagen, die Mindestkapitalanforderungen für österreichische Großbanken, einschließlich ihrer Tochter Bank of Austria, um drei Prozentpunkte anzuheben. Zu den beteiligten Banken gehören auch die Bank Austria, ein Unternehmen der Unicredit-Gruppe, die Erste Group, die Raiffeisen Zentralbank und deren Geschäftsbereich Raiffeisen Bank International. 

Banca Popolare dell’Emilia +2,3 %, Ubi +1,9 %. Die Ausnahme bildet Monte Paschi, der 1,9 % verlor. Auch die Gebühren gingen um 1,7 % zurück. Unter den Versicherungsunternehmen verliert Unipol Sai 0,1 %, Generali gewinnt 1,2 %. In großer Evidenz Cattolica (+2,7%).

TELEKOM, BOLLORE' IM PALAZZO CHIGI WÄHREND DER WOCHE

Ein weiterer Treiber des Anstiegs war Telecom Italia um 3 % auf 1,163 Euro, ein neuer Höchststand seit Oktober 2009. Nachdem in den vergangenen Tagen grünes Licht von den brasilianischen Behörden für die Übernahme der Kontrolle über den Telefonanbieter Carioca Gvt, von der französischen Vivendi verkauft wurde der spanischen Telefonica, wird in den nächsten Tagen auch die neue Beteiligungsstruktur von Telecom Italia definiert. 

Vivendi steht damit kurz davor, Hauptaktionär von Telecom Italia zu werden, und ihr Präsident, Vincent Bolloré, sollte sich bereits in dieser Woche mit Vertretern der italienischen Regierung treffen, vielleicht sogar mit Renzi selbst. In den letzten Wochen kursierte mehrfach die Hypothese, Vivendi wolle sich durch eine Annäherung an die 20-%-Schwelle oder mindestens 15 % stärken, ging aber nie über die Hypothesen hinaus. 

FCA VERSCHOBEN PLÄNE FÜR 12 US-MODELLE

Fiat Chrysler schloss um 0,6 % bei 14,54 Euro trotz der guten Nachrichten aus den USA, wo der Konzernumsatz im Mai um 4 % stieg, der beste Mai seit 2005. Wenn sich der italienische und der US-amerikanische Automarkt endlich verbessern, leidet Fiat Chrysler darunter schlechte Nachrichten aus Brasilien, einem weiteren Land, in dem es Marktführer ist. Die Anmeldungen gingen im Mai um 26 % zurück.

Auch die Enthüllungen von Bloomberg wiegen: Der Konzern hat die Markteinführung oder Neugestaltung von mindestens 12 Modellen in Nordamerika verschoben, darunter der Pick-up Ram 1500 und der Geländewagen Jeep Wrangler. Die Verzögerungen, zu denen sich FCA nicht äußern wollte, könnten das Investitionsvolumen von FCA reduzieren.

Die Verfügbarkeit von Zahlungsmitteln und sofort liquiden Wertpapieren des Konzerns ging im ersten Quartal um 1,1 Milliarden Euro zurück, während die Nettoverschuldung von 8,6 Milliarden Euro auf 7,7 Milliarden Euro stieg. 

ENEL GREEN POWER LÄUFT, AUTOGRILL DOWN 

Auch Enel Green Power (+2,62 %) gehört zu den Besten der Liste. Mediaset schnitt gut ab (+0,45 % auf 4,438 Euro). Natixis hob das Kursziel der Aktie von 5,2 Euro auf 5 Euro an und bestätigte damit die Kaufempfehlung. Auf der anderen Seite sticht Luxottica mit -1,7 % heraus; weniger Atlantia (-1,55 %) und Autogrill (-1,89 %).

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