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Deutschland, SPD öffnet wieder auf Merkel: Schulz an der Ecke

Die Große Koalition gehört wieder zu den möglichen Optionen, nachdem Bundespräsident Steinmeier nach dem Auseinanderbrechen der CDU mit der CDS, den Grünen und den Sozialdemokraten selbst für die „Jamaika“-Koalition Druck gemacht hatte

Deutschland, SPD öffnet wieder auf Merkel: Schulz an der Ecke

Die „Große Koalition“ ist für Angela Merkel keine Fata Morgana mehr. Die SPD von Martin Schulz, die sich bisher geweigert hat, mit den Christdemokraten der Kanzlerin an die Regierung zurückzukehren, könnte es sich noch einmal überlegen und einer neuen Minderheitsregierung unter CDU-CSU-Führung externe Unterstützung gewähren. Oder, und das wäre sensationell, der Neuauflage der Formel nachzugeben, die seinen Wahlniedergang markierte.

Die Verhandlungen stecken zwar noch in den Kinderschuhen, wirken aber glaubwürdig. Die Versuchung der SPD lässt sich mit einem Blick auf die Umfragen erklären: Nach der historischen Niederlage in der jüngsten Politik haben die Sozialdemokraten kein Interesse daran, sofort wieder an die Wahlurnen zu gehen. Es könnte nur noch schlimmer werden, ganz zu schweigen davon, dass die rechtsextreme Alternative für Deutschland Gefahr laufen würde, weiter zu erstarken.

„Die SPD ist der festen Überzeugung, dass wir reden müssen. „Die SPD wird sich den Gesprächen nicht verschließen“, sagte Generalsekretär Hubertus Heil nach dem Nachmittagstreffen zwischen Schulz und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im Berliner Willy-Brandt-Haus, der sich für eine Lösung einsetzt, die das verhindert Rückkehr in die Wahlen nach dem Scheitern der Verhandlungen über die „Jamaika“-Lösung zwischen CDU, CDS, den Grünen und den Sozialdemokraten selbst

Sollte es am Ende wirklich zur „Großen Koalition“ kommen, ist es wahrscheinlich, dass die SPD-Spitze auf dem für den 7.-9. Dezember angesetzten Parteitag den Rücktritt des Schriftführers fordern wird.

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