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FOCUS BNL – Was steckt hinter dem Rückgang der Verbraucherpreise in Italien?

FOCUS BNL – Der Rückgang der Verbraucherpreise ist ein Phänomen, das alle großen europäischen Volkswirtschaften in unterschiedlichem Ausmaß betrifft – In Italien wie in Frankreich ist es vor allem die Nachfrageschwäche. Doch jetzt zielt das Qe der EZB auf eine Kursumkehr

FOCUS BNL – Was steckt hinter dem Rückgang der Verbraucherpreise in Italien?

Im Januar 2015 war die Inflation in Italien negativ und betrug -0,5 %. Der Preisverfall betrifft alle großen europäischen Volkswirtschaften. In Deutschland betrug der Rückgang 0,5 %, in Frankreich 0,4 %, in Spanien 1,5 %. Die Senkung der Verbraucherpreise ist kein neues Phänomen.

2009 wurde in Italien ein Mindestwert von -0,1 % erreicht, in Deutschland -0,7 %, in Frankreich -0,8 %, in Spanien -1,3 %. Die aktuelle Situation weist jedoch einige Unterschiede zu 2009 auf. Im Jahr 2009 war die negative Inflation hauptsächlich das Ergebnis sinkender Energiepreise.

Heute wirkt sich der Preisverfall in Italien auf mehrere Ausgabenposten aus. Die Inflationsentwicklung scheint auch mit der Nachfrageschwäche und Änderungen bei den Konsumentscheidungen der Haushalte zusammenzuhängen. Die Menschen scheinen heute zunehmend darauf zu achten, die vorhandenen Ressourcen zu optimieren, Kaufentscheidungen aufzuschieben und auf notwendige Fälle zu beschränken.

Zunächst einmal sind die Ausgabenposten betroffen, die wir als weniger notwendig definieren könnten, wie z. . Darüber hinaus ist die Inflation, getrieben durch den Rückgang der Rohstoffpreise, auch im Lebensmittelkapitel negativ geworden.

Im europäischen Vergleich zeigen sich Gemeinsamkeiten und Unterschiede. In Spanien und Deutschland wird die Deflation hauptsächlich durch den Rückgang der Energiepreise getrieben, während in Frankreich, wie auch in Italien, die Auswirkungen der schwachen Nachfrage offensichtlicher sind.

Im Jahr 2014 verzeichneten der italienische und der französische Verbrauch ein durchschnittliches Quartalswachstum von 0,1 %, während der deutsche und der spanische Verbrauch um 0,5 % bzw. 0,8 % anstiegen. Obwohl die negative Inflation ein sorgfältig zu beobachtendes Element darstellt, wird sie von einem Anstieg der Kaufkraft der Haushalte begleitet, was kurzfristig eine Erholung des Konsums begünstigt. Im Januar 2015 stiegen die Stundenlöhne real um 2 %, während sie 2012 um etwa 2 % zurückgingen


Anhänge: Fokus-Nr. 08.-27. Februar 2015.pdf

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