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Berlin-Wahl: Ohrfeige für Merkel

Die große Koalition aus SPD und CDU hat keine Sitze mehr, um zu regieren, und die Sozialdemokraten könnten ein beispielloses Bündnis mit Linke (Linke) und den Grünen eingehen – währenddessen rückt die populistische Rechte der AfD vor

Berlin-Wahl: Ohrfeige für Merkel

Genau ein Jahr nach den deutschen Legislaturperioden kommt es für Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem weiteren Wahlsieg. In Berlin verzeichnete seine CDU das schlechteste Ergebnis seit dem Krieg und wurde von der großen Koalitionsregierung des Stadtstaates verdrängt.

Nach neuesten Hochrechnungen bleibt die SPD mit 21,5 % der Stimmen Spitzenreiter im Land, gefolgt von der CDU mit 17,6 % (Allzeit-Negativrekord). Beide großen Parteien büßen herbe Verluste ein: Bei der Landtagswahl vor fünf Jahren hatte die SPD 28,3 % erreicht, die CDU 23,3 %.

Die Grünen erreichen 15,2 % und schneiden damit schlechter ab als die Linke (15,7 %), aber schlechter als die rechtsextreme Partei AfD (Alternative für Deutschland), die aufgrund ihrer Unzufriedenheit mit Merkels Flüchtlingspolitik auf 14,1 % kommt. Die Liberalen (Fdp) überwinden die Hürde von 5 % und kehren mit 6,7 % in den Landtag zurück. 2001 hatten die Grünen 17,6 % und die Linke 11,7 %.

An dieser Stelle wird sich die bisher mit der CDU regierende SPD von Bürgermeister-Landesrat Michael Müller andere Verbündete suchen müssen, weil die Große Koalition keine absolute Mehrheit mehr hat, um zu regieren.

Es muss eine dreigliedrige Regierung gebildet werden, und die wahrscheinlichste Option ist eine dreigliedrige rot-rot-grüne Koalition aus SPD, Linke (Linke) und den Grünen. Es könnte auch in den Legislaturperioden 2017 eine Generalprobe eines unedierten Bündnisses werden, das zur Amtseinführung eines sozialdemokratischen Kanzlers führen könnte.

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