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Deutsche Bank – Commerzbank: Die mögliche Fusion erfreut die Börse

Laut einigen Gerüchten der deutschen Presse hätten die ersten Kontakte zwischen den beiden Bankenriesen begonnen, um das Feld für eine mögliche Fusion vorzubereiten - Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank erklärt, dass er keine Partner auf dem deutschen Markt suche, Doch Anleger glauben an die Hochzeit: Aktien laufen an der Frankfurter Wertpapierbörse

Deutsche Bank – Commerzbank: Die mögliche Fusion erfreut die Börse

Die Schwierigkeiten der Deutschen Bank sind bekannt. Laut einer am 9. August veröffentlichten Studie des Forschungsinstituts Zew in Mannheim hätte die führende deutsche Privatbank im Falle einer schweren Finanzkrise ein Kapitalloch von 19 Milliarden. Ihr Börsenwert beträgt rund 17 Milliarden, ein Niveau, das eine Kapitalerhöhung ausschließt.

Aus diesem Grund erwägt die Spitze des deutschen Instituts vermutlich einen Schritt, der bis gestern völlig undenkbar gewesen wäre. Gerüchten aus der deutschen Presse zufolge begannen Anfang August die ersten Kontakte zwischen der Deutschen Bank und der zu 15 % in öffentlicher Hand befindlichen Commerzbank, um das Feld für eine mögliche Fusion vorzubereiten. Den Zeitungen zufolge hätten in Abstimmung mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Paul Achleitner der Finanzvorstand der Deutschen Bank, Marcus Schenk, und der Vorstandsvorsitzende, John Cryan, an den Verhandlungen teilgenommen. Die Verhandlungen, so die Zeitungen, befänden sich noch in einer Anfangsphase und seien in den letzten Tagen ins Stocken geraten.

Cryan gab zu, sich mit der Nummer eins der Commerzbank, Martin Zielke, getroffen zu haben, und definierte die Umsetzung einer Reihe von Fusionen als unausweichlich: „Wir brauchen Aggregationen, aber auch über Ländergrenzen hinweg, denn nur so können wir langfristig profitabel sein -langfristig und international wettbewerbsfähig".

Trotzdem sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, dass die Bank keine Partner auf dem deutschen Markt suche.

Die Aussicht auf eine Fusion der beiden deutschen Bankengiganten scheint jedoch bei den Anlegern auf Zustimmung zu stoßen. In Frankfurt wurden die Titel beider Institute mit einem Kaufregen „belohnt“. Aktuell legen die Commertzbank-Aktien um 4,2 % auf 6,36 Euro zu, die der Deutschen Bank um 3,18 % auf 13,30 Euro. Beide Titel schlagen (und zwar um Längen) die Performance der unverändert weiterlaufenden deutschen Liste.

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