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Credit-Suisse-CEO tritt nach Spionageskandal zurück

Fünf Monate nach dem Stalking-Skandal gegen zwei Ex-Manager geht der CEO der Schweizer Bank und bekräftigt: «Ich habe nichts davon gewusst» – Schlagzeile in Rot in Zürich

Credit-Suisse-CEO tritt nach Spionageskandal zurück

Tidjane Thiam ist nicht mehr CEO der Credit Suisse. Der Manager, einer der bestbezahlten Banker der Welt, trat fünf Monate nach dem «Spionageskandal» der Schweizer Bank zurück.

Thomas Gottstein tritt am 14. Februar an seine Stelle, bis heute an der Spitze der Aktivitäten der Credit Suisse auf dem Schweizer Markt. In der Zwischenzeit muss die Bank den Jahresabschluss vorlegen. Urs Rohner bleibt dort, wo er ist, nämlich im Präsidium, bestätigt vom Verwaltungsrat, trotz heftiger Kritik seitens der Hauptaktionäre der Bank, die stattdessen den CEO verteidigt hatten.

Thiam, ein 57-jähriger Französisch-Ivorer, beschloss, nach einer Vorstandssitzung am 6. Februar zu gehen. Die Räte nahmen seinen Rücktritt einstimmig an.

Unter den Gründen, die von den Analysten der Entscheidung zugrunde gelegt wurden, befindet sich auch lAffäre um die Schattenseiten zweier ehemaliger Manager der Bank ging an die Konkurrenz. Interne Untersuchungen ergaben, dass der damalige Generaldirektor der Credit Suisse, Pierre-Olivier Bouee, die Beschattung angeordnet hatte. Am vergangenen Wochenende schrieb die SonntagsZeitung, die Überwachung hätte auch Greenpeace zum Ziel gehabt.

"Die Beschattung der beiden ehemaligen Kollegen war mir nicht bewusst. All dies hat die Credit Suisse zweifellos beunruhigt und Angst und Schmerz verursacht. Es tut mir leid, dass das alles passiert ist, es hätte nie passieren dürfen“, wiederholte Thiam in seinen Abschiedsworten.

an der Zürcher Börse Die Aktie der Credit Suisse fiel um 2,5 % auf 12,29 Franken.

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