Der Angriff auf den Chipmarkt steht kurz bevor. Ein goldenes Königreich, in dem der unangefochtene Herrscher seit jeher Intel heißt. Aber jetzt, so das Wall Street Journal, herrscht ein Hauch von Königsmord. Und der Bomber könnte IBM sein.
Der historische amerikanische Hardwarehersteller – dessen Marke die Geburt von PCs begleitete – hätte bereits Google und andere Unternehmen der Branche angeworben, um einen Chip der Marke IBM auf den Markt zu bringen.
Die Allianz zwischen dem Computer-Urgestein und dem Nachwuchs, die bereits am Dienstag bekannt gegeben werden könnte, wird auf den Namen des OpenPower Consortiums hören und den Chiphersteller Nvidia, das israelische Unternehmen Mellanox Technologies und die taiwanesische Tyan Computer Corp umfassen.
Ziel ist es, die überwältigende Macht von Intel zu untergraben, die sich im x86-Chip manifestiert, der in den meisten Server-PCs vorhanden ist: Das IDC-Forschungszentrum schätzt, dass 2012 x86-Server 98 Prozent des weltweiten Umsatzes ausmachten.
Die Neuheit wird der Power8 sein, ein zukünftiges Mitglied der Chipfamilie, das IBM in Kürze auf einer technischen Konferenz vorstellen will. Kunden zu gewinnen wird nicht einfach, da Web-Unternehmen bisher stark in Maschinen und Software auf Basis von Intel- oder AMD-Chips investiert haben. Aber eine Bestätigung von Google, einem großen Käufer von x86-Servern, könnte die Tabellen ändern.