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Fußball und Steuern, der seltsame Fall PSG: Deshalb kostet Ibra in der Champions League weniger

L'Equipe titelt dazu: "Weil Ibra im Ausland billiger ist" - Zunächst einmal für den sogenannten "Einwanderungsbonus", der Arbeitnehmern zugute kommt, die in den letzten 5 Jahren (wie alle Ausländer bei PSG) nicht in Frankreich ansässig waren - Und dann gibt es noch die Klausel für alle Auswärtsspiele außerhalb Frankreichs: Der Verein zahlt an diesen Tagen keine Steuern.

Fußball und Steuern, der seltsame Fall PSG: Deshalb kostet Ibra in der Champions League weniger

Die Champions League verdient Geld, nur weil man sie spielt. Juventus und Roma wissen etwas davon, die außerdem auch vom Ausscheiden von Napoli profitierten und den gesamten für Italien bestimmten Teil des Marktpools in zwei Hälften teilten. Sogar die PSG weiß etwas davon, seit Jahren im Auge des Sturms des finanziellen Fairplays und des französischen Steuerregimes, das mit Hollandes Idee, Einkommen über einer Million mit 75% zu besteuern, einen Moment lang riskiert hatte, die verschiedenen zu lassen Ibrahimovic und Cavani aus dem Schatten des Eiffelturms.

Eine vorübergehende Flucht hingegen ist sicherlich die Freude des Al Thani Clubs. Vielleicht für 48 Stunden in Holland, um im Champions-League-Spiel gegen Ajax zu spielen. Den Grund erklärt L'Equipe mit der Überschrift: "Weil Ibra im Ausland billiger ist". Erstens, weil die Code general des impots (Steuergesetzbuch) sieht ausdrücklich vor, dass „jeder französische oder ausländische Arbeitnehmer, der in den letzten fünf Jahren nicht in Frankreich ansässig war, in den nächsten fünf Jahren von einer Steuerermäßigung profitieren wird, die darin besteht, 30 % seines Bruttogehalts abzuziehen“.

Es heißt „Impatriation Award“, aber das ist noch nicht alles. Artikel 155 B desselben Kodex legt fest, dass „die im Ausland ausgeübte Tätigkeit von der Besteuerung befreit ist, wenn die Aufenthalte im direkten und ausschließlichen Interesse des Arbeitgebers erfolgen“. Diese Regel gilt nur für ausländische Spieler, die allerdings die Nummer 14 im von Blanc trainierten Kader sind: also jedes Mal, wenn sich das Schlachtschiff außerhalb Frankreichs bewegt (außer natürlich im Falle einer Einberufung in die Nationalmannschaft), für den Verein es ist schön gespart. Vor allem bei Ibra, der nur sein Nettogehalt erhält und somit der Arbeitgeber direkt von der Freistellung profitiert.

Aktuell gibt PSG – dank der „Einbürgerungsprämie“ – 18 Millionen Euro im Jahr für den schwedischen Meister aus, also 50 Euro am Tag. Wenn die Mannschaft das Tabellenende der Champions League erreichen würde, würde dies bedeuten, dass ein paar Wochen im Ausland gespielt werden, was zusammen mit Freundschaftsspielen und verschiedenen Verpflichtungen zu einem Monat werden könnte. Das würde für die Al Thani bedeuten, und bedenkt man nur Ibrahimovics Brutto, rund 1 Millionen Euro im Jahr nicht zu versteuern.

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