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Bundesbank: 70 deutsche Banken im Stresstest abgelehnt

Besorgniserregende Bilanz der Deutschen Bundesbank, die allerdings zu keiner Mitteilung verpflichtet war: Die Daten sind eine indirekte Warnung an die EZB - Unterdessen nehmen die Risiken einer Immobilienblase zu.

Bundesbank: 70 deutsche Banken im Stresstest abgelehnt

68 deutsche Banken haben den Stresstest der Bundesbank nicht bestanden. Dies teilte das Zentralinstitut Frankfurt mit und präzisierte, dass von 1.550 überwachten Instituten „ca. 4,5 % die vorgesehenen aufsichtsrechtlichen Mindestanforderungen nicht einhalten würden“. Mit anderen Worten, sie wären nicht in der Lage, etwaige Zins- und Wohnungsmarktschocks zu überwinden.

Getestet werden Banken, die als nicht systemrelevant gelten, deren Vermögen weniger als 30 Mrd. Euro beträgt und die damit der direkten Aufsicht der Bundesbank und nicht der EZB unterliegen.

Die deutsche Zentralbank beschränkte sich darauf, die Zahl der abgelehnten Banken bekannt zu geben, ohne deren Namen zu nennen. Andererseits ist auch diese partielle Mitteilung überraschend, da sie nicht verpflichtend ist.  

Dies wäre laut verschiedenen Kommentatoren eine indirekte Warnung an die Europäische Zentralbank, um die Risiken zu Papier zu bringen, die eine weitere Ausweitung der ultra-expansiven Geldpolitik mit sich bringen würden, die den Deutschen seit jeher missfällt.

Tatsächlich betont die Bundesbank, dass das Hauptproblem der deutschen Banken die geringe Rentabilität ist, die bei stabilen Zinsen bis 40 um 2021 % und bei einer weiteren (und unwahrscheinlichen) Senkung um 60 Basispunkte sogar um 100 % sinken würde Punkte.

Aber die Stresstests weisen auch auf ein weiteres potenzielles Problem hin: den Wohnungsbaukredit. Argument, bei dem die Bundesbank zweideutig wird. Einerseits sieht Buba-Vorstandsmitglied Andreas Dombret "keine besorgniserregende Immobilienblase", andererseits räumt er ein, dass "Deutschlands größte Städte einen Immobilienboom erlebt haben Preise zwischen 15 % und 30 % über dem durch die Fundamentaldaten gerechtfertigten Niveau“ und dass die mit dem Wohnungsbauhypothekensektor verbundenen Risiken „erheblich“ seien.

Die Stresstests simulieren im Extremfall einen Kurseinbruch von 30 %: In diesem Fall „sollten die kleinen und mittelständischen deutschen Banken eine zusätzliche Kapitalerhöhung von rund 12 Milliarden auflegen, um den Cet 1 wieder auf das ursprüngliche Niveau zu bringen “ und der Ansteckungseffekt könnte die negativen Folgen für den deutschen Kreditmarkt „erheblich“ verschärfen.

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